23.03.2023 07:15 |

Von Straße abgekommen

Pflegerin bei Unfall getötet: Lenker angeklagt

Sieben Pflegerinnen musste im August des Vorjahres ein Fahrer aus Rumänien zu ihren Arbeitsplätzen bringen. Als er mit dem voll besetzten Kleintransporter in St. Stefan ob Stainz in der Steiermark unterwegs war, verursachte er einen schweren Unfall, bei dem eine Frau starb. Demnächst muss sich der Mann vor Gericht verantworten.

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Ein Bild des Grauens bot sich den Einsatzkräften im August des Vorjahres: In einem voll besetzten Kleinbus transportierte ein damals 51 Jahre alter Lenker sieben Betreuerinnen von Rumänien nach Österreich, damit sie bei Pflegebedürftigen ihren Dienst antreten konnten. Der Weg führte dabei auch nach St. Stefan ob Stainz.

Auf der regennassen und kurvenreichen L641 geschah dann das Unglück: Der Rumäne kam mit dem Bus von der Straße ab, prallte gegen eine Böschung und kippte um. Mehrere Frauen wurden eingeklemmt. Die Feuerwehr Pirkhof schaffte es, das Fahrzeug mit einem pneumatischen Hebekissen anzuheben und die Verunfallten zu bergen. Für eine 63-Jährige kam allerdings jede Hilfe zu spät, sie verstarb.

Lenker wegen fahrlässiger Tötung angeklagt
Gegen den Unfalllenker wurden von der Staatsanwaltschaft Graz Ermittlungen eingeleitet. Jetzt ist klar, er muss sich vor dem Einzelrichter verantworten: „Es wurde ein Strafantrag wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung eingebracht“, sagt Sprecher Hansjörg Bacher. Die Hauptverhandlung wird am 15. Mai beim Bezirksgericht Deutschlandsberg stattfinden.

Nach dem Unfall startete übrigens eine Debatte um Pflegetransporte wie diesen. In den meisten Fällen stehe nur ein Chauffeur zur Verfügung, obwohl auf einer Hunderte Kilometer langen Strecke ein zweiter dabei sein müsste, damit die Ruhezeiten eingehalten werden können, kritisierten Brancheninsider.

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