Zuerst das Derby, dann David Alaba und Co. - Rapids Jonas Auer lässt die Muskeln spielen. Instagram überraschte ihn mit der Einberufung in das A-Team
„Der Winkel war perfekt, im richtigen Licht gemacht“, lächelt Jonas Auer über den Blickfang. Natürlich kann sich der 22-Jährige an den Schnappschuss (siehe rechts) von Rapids Fotografen in der Kraftkammer erinnern. Da hat er Oberschenkel wie einst Arnold Schwarzenegger. Wie viel er da am „Beinstrecker“ drückte? „Das weiß ich nicht, das Maximum. Aber ich mache keine Extraeinheiten.“ Als wären ihm seine Muskeln unangenehm
Rampenlicht, Aufmerksamkeit - daran muss er sich gewöhnen. Seit Dienstag ist Rapids linker Verteidiger ein A-Teamspieler. Was er via Instagram vom ÖFB erfuhr. „Ich habe es gar nicht glauben können, ich dachte, da würde sich vorher wer melden“, überraschte auch Auer die Einberufung.„Mich freut’s, dass ich beim Talentelehrgang in Pula den Teamchef überzeugt habe.“ Vor allem Auers Flanken haben es Ralf Rangnick angetan. „Das ist der Lohn für seine Arbeit. Er hat viel Potenzial“, sagt Rapids Trainer Zoki Barisic. „Aber da geht noch mehr.“
Über Tschechien
Denn sein bisheriger Karriereweg war ungewöhnlich. Mit 18 Jahren vermittelte ihm sein Manager ein Probetraining bei Slavia Prag, Auer wechselte von St. Pölten nach Tschechien, kickte phasenweise in Liga zwei. „Für mich sehr lehrreich, der Fußball dort ist sehr körperbetont. Ich habe auch drei Jahre alleine gelebt“, hat er von der frühen Auslands-Erfahrung profitiert.
Weshalb Barisic, damals noch Sportchef, den U21-Teamspieler im Sommer 2021 für nur rund 200.000 Euro von Mlada Boleslav zu Rapid lotste. Wo er im ersten Jahr noch kein Stammspieler war, aber jetzt den Durchbruch schaffte. „Jetzt habe ich mehr Selbstvertrauen, aber noch viel Luft nach oben, vor allem in der Defensive“, ist Auer zwar noch weit weg, ein neuer Stern zu sein - aber im richtigen Licht kommen seine Qualitäten schon zur Geltung.
Mit seinem Offensivdrang, seinen Flanken hat Auer in der Saison bereits sieben Tore vorgelegt, er ist Rapids Mann für die Standards. Morgen im Derby hauptverantwortlich, da Roman Kerschbaum gesperrt fehlt. „Aber ich bin kein Direktschütze“, schwächt er auch da bescheiden ab. Trotz aller Vorfreude auf das Duell mit der Austria: „Als kleines Kind bekommt man schon mit, was das Derby bedeutet. Es ist eine Ehre, da spielen zu können.“
Am Tag danach lernt er dann Alaba, Arnautovic und Co. kennen. Im Nationalteam.
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