Mitarbeiter von Privatkrankenanstalten in Salzburg dürften bald kurz aufatmen. Nach vergeblichen Verhandlungsrunden für mehr Geld und einem Warnstreik im Februar ist eine Einigung zum Greifen nah.
Exakt ein Monat ist es her: Am 14. Februar, dem Valentinstag, streikten österreichweit Tausende Beschäftigten von Privatkrankenhäusern. In Salzburg beteiligten sich vier Privatspitäler und ein großer Teil der Angestellten - die „Krone“ berichtete. Sie alle protestierten für einen besseren Kollektivvertrag und mehr Gehalt, für die Anerkennung ihrer Pflegearbeit.
Die Forderungen von Personal und Gewerkschaft: Ein Mindestlohn von 2000 Euro brutto – für alle – und eine entsprechende Inflationsanpassung. Eine Reduktion der Arbeitszeit auf 39 Wochenstunden wurde bereits zuvor mit der Arbeitgeberseite verhandelt. Die finanziellen Forderungen aber blockte diese in sechs Ver handlungsrunden ab. Dann kam der Streik.
Nach sechs Runden zäher Verhandlungen war der Streik der einzige Weg. Seither gab es einige Gespräche. Wir sind auf einem guten Weg zu einer Einigung.
Kajetan Uriach, Gewerkschaftsvertreter vida
Man sei schon sehr nah beieinander
Bis heute, 12 Uhr, entscheiden die Mitglieder der Gewerkschaft vida für rund 10.000 Beschäftigte in den Privatspitälern in einer Urabstimmung. Ein Angebot für bessere Arbeitsbedingungen in den Spitälern liegt am Verhandlungstisch. Man sei schon sehr nah beinander, heißt es aus der Gewerkschaft. Konkrete Zahlen und Angaben will man nicht nennen.
„Seit den Warnstreiks im Februar habe es einige vier und sechs Augengespräche gegeben“, sagt der Salzburger Gewerkschaftsvertreter Kajetan Uriach. Ein Verfahren bei der Schlichtungsstelle sorgte in den vergangenen Wochen für neuerliche Verstimmung, Verhandlungen gingen aber weiter.
Erst am Freitag, wenn beide Seiten wieder an einem Tisch sitzen, wird man wirklich wissen, ob eine Einigung erzielt werden konnte.
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