Betretungsverbot

Dicke Luft an der Hofreitschule

Adabei
09.03.2023 19:30

Der neue Chef, Alfred Hudler, stellt einen Oberbereiter dienstlich frei. Kein Einzelfall, denn auch in den Jahren 2007 bis 2022 unter der Führung von Elisabeth Gürtler oder danach bei Sonja Klima gingen einige Oberbereiter, und es herrschte immer wieder dicke Luft. Die Hintergründe. 

Irgendwie mutet es fast schon wie ein Gesetz der Tradition an, wenn man davon erfährt, dass mit einer neuen Hofreitschulen-Führung ein Oberbereiter, oder gar mehrere, das Feld räumen müssen. Das war 2007 bei Elisabeth Gürtler so, als Klaus Krzisch die österreichische Kult-Institution verlassen musste. So wie sein Kollege Hans Riegler. Ähnlich soll es bei Sonja Klima gewesen sein, die 2019 antrat. Bereiter Herwig Radnetter nahm damals seinen Hut. Ihm folgte Wolfgang Eder, der vor dem Erreichen des 65. Lebensjahres in Pension ging. 

Insgesamt soll die Spanische Hofreitschule aktuell drei Arbeitsprozesse am Laufen haben - spricht nicht für ein gutes Klima ... Und jetzt auch noch das: Wie das Fachportal propferd.at berichtet, musste mit dem Kommen des neuen Hausherrn Alfred Hudler (bis 30. November 2027 sitzt er als neuer Geschäftsführer fest im Sattel) einer der drei aktuellen Oberbereiter gehen.

Dabei traf es Andreas Hausberger, er wurde dienstfrei gestellt. Und noch mehr: Er, der seit 2007 Oberbereiter ist und seit 40 (!) Jahren für das Haus arbeitet, erhielt sogar ein Betretungsverbot.

Reitkünste ein Fall für die Kultur-Staatssekretärin?
Dazu muss man festhalten: Der Auftrag der Hofreitschule besteht darin, den Erhalt der Reitkunst zu gewährleisten. Dass mit einer derartigen Fluktuation somit gleichzeitig auch viel diesbezügliches, über Jahrhunderte gepflegtes Know-how verloren geht, liegt auf der Hand. Das ist es auch, worüber in der High Society getuschelt wird. Denn klar ist, dass die Hofreitschule mit allen ihren Institutionen, den edlen Rössern und deren (Ober-)Bereitern zum Kulturgut Österreichs gehören.

So wundert es nicht, dass in diesem Zusammenhang (und bei der Abgangs-Historie) von einem Politikum gesprochen wird. Also muss die Frage erlaubt sein, ob die ReitKÜNSTE der Lipizzaner nicht besser im Kulturressort als wie derzeit im Landwirtschaftsministerium angesiedelt sind?

Was nun zum Eklat führte? Angeblich ein kritischer Brief, den Hausberger an Hudler geschrieben haben soll. Er soll ihn darin zum Rücktritt auffordert haben.

P.S.: Die Hofreitschule war jedenfalls flink. Oberbereiter Andreas Hausberger wird nicht einmal mehr auf der Homepage angeführt.

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(Bild: kmm)



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