Meditation, buddhistische Lehre, Neuroathletik - aus all dem schöpft Austria Klagenfurts Flügelflitzer Simon Straudi seine Kraft. Am Anfang hatten seine Mitspieler noch darüber geschmunzelt - nun machen sie teilweise mit!
„Als der Simon zum ersten Mal in der Kabine seinen Stab ausgepackt hat, haben alle blöd geschaut und gelacht“, erzählt Austria Klagenfurts Kapitän Markus Pink. Gemeint ist Simon Straudis „Zauberstab“. Dem der Südtiroler täglich anvisiert, mit dem er täglich trainiert – und mit dem er nun wohl auch seine Mitte gefunden hat.
Gehirntraining
Denn beim 2:1-Sieg bei Sturm Graz fuhr Straudi (den Sportchef Matthias Imhof als „Laufwunder“ bezeichnet) in seinem neunten Bundesligaspiel mit zwei Assists seine ersten Scorerpunkte ein! Und sein Stab trug definitiv einen großen Teil bei. „Die Übungen damit stammen aus der Neuroathletik. Ich trainiere damit Gehirn, visuelle Fähigkeiten, Gleichgewicht und Nervensystem. Es hilft mir sehr. Mittlerweile machen auch Andy Irving und Sinan Karweina mit“, zwinkert der 24-Jährige.
Meditation & Atemübungen
Und nicht nur das: Der Flügelspieler meditiert auch täglich, macht Atemübungen. „20 Minuten am Morgen. Das gehört seit drei Jahren zur Routine, zu meinem Ritual. Ich habe mir das während meiner Zeit bei Werder Bremen angelernt. So bin ich klarer im Kopf. Ich versuche alles, um das Optimum aus Körper und Geist zu bekommen“, erzählt Straudi.
(Fast) wie Roberto Baggio
Generell beschäftigt sich der sympathische Brunecker viel mit asiatischen Techniken, Lehren und Philosophien. „Vor allem mit dem Buddhismus.“ Wie Landsmann und Weltfußballer (1993) Robert Baggio. „Aber er war viel extremer, ein bekennender Buddhist. Das bin ich nicht. Aber die Naturverbundenheit ist genau meins“, erklärt Straudi, der in Italien U15-Team mit dem heutigen Nationalspieler Alessandro Bastoni (Inter) trainierte.
Das tägliche Meditieren macht mich klarer im Kopf. 20 Minuten am Morgen sind ein Muss - dann kann es losgehen!
Simon Straudi, Außenbahnspieler der Austria Klagenfurt
Deutsche Bundesliga als Ziel
Simons Bruder Fabian spielt indes auch - College-Fußball bei Oregon State. „Die MLS ist sein Ziel!“ Und Simons? „Am Sonntag Altach biegen, die Top 6 anvisieren und persönlich irgendwann in der deutschen Bundesliga spielen!“
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