Ein Gespräch mit der Initiative zum Erhalt der Fassade des „Zwölferhauses“ musste Bürgermeister Josef Ramharter wegen Krankheit verschieben. Indes tauchen heftige Vorwürfe gegen die Bürgermeisterpartei auf: Andere Interessenten hätten keine Chance gehabt, man wollte dem Käufer das Objekt zuschanzen. Das versteht der Stadtchef allerdings nicht.
Der Kampf um die Fassade des „Zwölferhauses“, welche die Westeinfahrt von Waidhofen an der Thaya wie keine andere prägt, wird rauer. Nachdem ÖVP-Stadtchef Josef Ramharter und der Käufer dem Erhalt eine klare Absage erteilt hatten - die „Krone“ berichtete - musste der Bürgermeister ein Gespräch mit den Fassadenbefürwortern wegen Krankheit auf den 9. März verschieben.
Heftige Vorwürfe
Vermutlich aus dieser Ecke werden jetzt neue Vorwürfe laut. So soll es mehrere Interessenten gegeben haben, die keine Chance gehabt hätten, das Objekt zu erwerben, weil es dem Käufer, der das Nebengebäude besitzt, „aus Parteigründen zugeschanzt werden musste“. Eine Ausschreibung zum Verkauf habe es nicht gegeben.
Das Haus jemandem zuschanzen? Das verstehe ich nicht. 20 Jahre lang bemühte sich die Stadt erfolglos, das Gebäude zu verkaufen!
Josef Ramharter, Bürgermeister von Waidhofen an der Thaya
20 Jahre kein Verkaufserfolg
Ramharter kann den Vorwurf nicht nachvollziehen: „Die Stadt hat 20 Jahre erfolglos versucht, das Gebäude zu verkaufen. Schon der damalige Stadtchef Diether Schiefer wollte in dem Haus die polytechnische Schule unterbringen. Ohne Erfolg, weil es nicht wirtschaftlich war.“
Haus komplett desolat
Auch er selbst – Ramharter ist seit Mitte 2021 Bürgermeister – führte Interessenten durch das Haus. Durchgebrochene Decken, morsche tragende Balken oder ein Gartenschlauch anstelle der Wasserleitung – nach der Besichtigung wäre das Interesse rasch dahin gewesen.
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