Eine neue Hochleistungsstrecke soll Bruck an der Leitha mit dem Flughafen verbinden. Ein Ort stemmt sich jetzt aber gegen das Bahnprojekt. Die Bewohner fürchten viele negative Folgen.
Rund 20 Bahnkilometer wären es vom Flughafen Schwechat nach Bruck an der Leitha, von denen vor allem der Osten des Landes profitieren soll. An der dafür notwendigen Flughafen-Spange wird seit 2015 geplant, im Herbst 2022 wurde die Trasse beschlossen.
15 Minuten Zeitersparnis
Konkret soll die Strecke ab dem Portal des Pistentunnels bis Sarasdorf zweigleisig verlaufen und dort dann in die bestehende Ostbahn münden, wo es viergleisig weitergehen soll. Die Fahrzeit werde sich durch die Hochleistungsstrecke zwischen Bruck und Flughafen auf 15 Minuten halbieren, von Neusiedl am See fährt man künftig 30 statt 45 Minuten. Längerfristig soll das Projekt schnellere Verbindungen nach Bratislava (Slowakei) und Budapest (Ungarn) ermöglichen. „Die Flughafenspange kann zu einer Verringerung von Kurzstreckenflügen beitragen“, ist man bei der ÖBB überzeugt.
Lärm, Bodenverbrauch, Erschütterungen
Doch gerade in Sarasdorf, das zur Gemeinde Trautmannsdorf gehört, wuchs spätestens seit Bekanntwerden der Trasse der Widerstand. Jetzt versammelten sich dutzende Ortsbewohner, um ihren Unmut kundzutun. Es geht um Lärmbelastung ebenso wie um die Angst vor Erschütterungen durch schwere Güterzüge. Auch der Bodenverbrauch und die Kosten von kolportierten 1,7 Milliarden Euro stoßen den Anrainern sauer auf. Sie wenden sich mit einem Forderungskatalog an die ÖBB und hoffen gleichzeitig, dass noch hinterfragt wird, ob das Projekt überhaupt erforderlich ist. Die Bundesbahnen kündigen hingegen im April weitere Info-Veranstaltungen an, um über den aktuellen Planungsstand zu sprechen.
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