Nacht- und Nebelaktion

Naschmarkt: Eingang zu Martin Hos Lokal zugemauert

Wien
23.02.2023 11:00

Der Wiener Szene-Gastronom Martin Ho, bisher Betreiber des Restaurants „404 Don‘t Ask Why“ im ehemaligen Novomatic-Gebäude am Naschmarkt, und der Vermieter der Lokalität liegen im Clinch. Der Grund sind ein Mietrechtsstreit und nicht bezahlte Rechnungen. Nun scheint eine neue Eskalationsstufe in dem Zwist erreicht, denn am Wochenende ließ der Hausherr die „Nobelpizzeria“ räumen und den Eingang zumauern ...

Zwischen dem Hausherrn und Leasingnehmer Lukas Neugebauer sowie Dots Group von Ho fliegen die Fetzen. Laut Dots Group habe Neugebauer „in Selbstjustiz den Zugang zum Lokal aufgebrochen, sämtliche im Mietobjekt (...) Fahrnisse geräumt und vor die Tür gestellt beziehungsweise entsorgt und das Schloss zum Mietobjekt getauscht“, berichtet der „Standard“. Man habe deshalb keinen Zugang zum Gebäude mehr.

Übers Wochenende „das ganze Lokal zugemauert“
Über das Wochenende sei „das ganze Lokal zugemauert“ worden, man wisse auch nicht, wo sich das nicht fix verbaute Inventar befinde, teilte die Dots Group mit. Auch die Fenster seinen demnach von innen mit Holzplatten abgedeckt, ein Betrieb derzeit unmöglich. Die Dots Group ist der Ansicht, dass ihr Mietvertrag noch bis 2031 läuft, unter „passenden technischen Rahmenbedingungen“ wolle man das Lokal auch weiterhin betreiben.

Vermieter Neugebauer wiederum meinte am Mittwoch, dass in der Vorwoche mit der Dots-Geschäftsführung die Rücknahme des Lokals vereinbart worden sei -„unter der Voraussetzung, dass die letzten Fahrnisse von uns noch ausgeräumt werden.“ Für Einbauten, die sich nicht entfernen lassen, habe man laut Neugebauer eine Ablöse bezahlt. Das Lokal habe man bereits neu vermietet und die Schlösser ausgetauscht.

Am Samstag sei von der Dots Group eingebrochen worden, weshalb der neue Mieter „Sicherungsmaßnahmen“ ergriffen habe, indem Fenster und Eingangsbereich verbarrikadiert bzw. zugemauert worden seien. Außerdem sei Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet worden.

Hos Anwälten zufolge kam es nie zur Rückgabe des Lokals, es gebe keine Räumungsvereinbarung und rechtlich gesehen sei man daher weiterhin die Dots Group die Mieterin. Vom Vermieter seien „unaufgefordert“ 15.000 Euro überwiesen worden, die Rücküberweisung dieser Summe läuft.

Streit um offene Rechnungen
Zu dem Zerwürfnis kam es laut „Standard“ unter anderem wegen offener Rechnungen in der Höhe von 60.000 Euro. Die offenen Mieten seien beglichen, noch nicht beglichen seien hingegen nicht nachvollziehbare Kosten für Strom und Heizung. Die Dots Group vermutet, dass man aus dem Mietverhältnis „hinausgeekelt“ werden solle, um das Lokal zu einem höheren Preis zu vermieten.

Es habe in den vergangenen Wochen bereits „eine Reihe von Störungshandlungen“ gegeben, heißt es in der Klage, „mit dem offen kommunizierten Ziel, die klagende Partei als Mieter aus dem Mietobjekt trotz aufrechten Mietverhältnisses hinauszuekeln“. Das Ziel, so vermutet man bei der Dots Group: Das Lokal soll zu einem höheren Mietzins an einen neuen Mieter gehen.

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