Nach seinem 70. Geburtstag verabschiedet sich Manfred Weissinger als ärztlicher Leiter der Kliniken Zwettl, Gmünd und Waidhofen. Doch nicht nur mit der „goldenen Hüfte“ aus Zwettl machte sich der Waldviertler einen Namen. Seine Expertise wertete den Ruf der Orthopädie in der Region der stark auf.
Manfred Weissinger geht zwar als ärztlicher Leiter der drei Waldviertler Spitäler in Pension, seine Ordination, das Skalpell und Vorlesungen wird der Universitätsdozent aus Zwettl allerdings noch nicht aufgeben. Er war 36 Jahre lang ärztlicher Direktor der Zwettler Klinik und hat fast 40 wissenschaftliche Arbeiten verfasst.
1170 Prothesen in einem Jahr
2003 entwickelte er die Zwettler Hüfte, die einen Durchbruch in der Orthopädie darstellte und nur durch einen verhältnismäßig kleinen Hautschnitt – im Vergleich zu vorhergehenden Methoden – eingesetzt werden kann. Aber auch im Knie- und Schulter-Bereich setzte Weissinger starke Akzente, ebenso gilt er beim Einsetzen einer künstlichen Bandscheibe in der Halswirbelsäule unter dem Mikroskop als Top-Mediziner. Damit wurde 2017 der Rekord von 1170 eingesetzten Prothesen in Zwettl erreicht. 1000 waren es im Vorjahr.
Chef von 256 Ärzten
Weissingers Nachfolger an den Spitälern in Zwettl, Gmünd und Waidhofen wird Christian Helmreich. Er wird Chef von derzeit 256 Ärzten. Im Vergleich hat Horn 187 und Allentsteig acht Mediziner. Die Aufgabe ist fordernd, denn mindestens 25 Arztstellen sind vakant. Helmreich war auch Weissingers Wunschkandidat, er kenne die Gegebenheiten seit Jahrzehnten bestens. Die drei Kliniken verfügen über 552 Patientenbetten .
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