Weil er nur einen B-Schein besitzt, aber regelmäßig mit einem schweren Anhänger unterwegs war, täuschte ein 49-jähriger Wiener den Verlust seines „Deckels“ vor - und das wohl drei Jahre lang. Das geschulte Auge eines Verkehrspolizisten brachte einem Wiener in Krems (Niederösterreich) nun großen Ärger ein.
Der 49-Jährige, der mit einem Pkw einen großen, voll beladenen Anhänger zog, reichte dem erfahrenen Beamten bei einer Verkehrskontrolle nämlich keinen Führerschein, sondern eine Verlustanzeige. Doch der Uniformierte erkannte, dass es sich um eine - wenn auch gutgemachte - Fälschung handelt. Kurze Zeit später war klar: Der Mann besitzt ja eigentlich einen Führerschein.
Nur vier Wochen gültig
Die Verlustanzeige hatte der Wiener aber tatsächlich bekommen - allerdings bereits vor drei Jahren, als er seinen „Deckel“ verloren hatte. Danach dürfte er jedoch regelmäßig das Datum des nur vier Wochen gültigen Dokuments angepasst haben. Doch warum hat er das überhaupt gemacht, wenn er doch ohnehin einen Führerschein hat? Der kuriose Grund: Er hat nur den B-Schein, hätte aber bei seiner Fahrt auch die Klasse E benötigt.
Haft statt Geldbuße?
Die Polizei geht davon aus, dass er in den vergangenen Monaten regelmäßig Transportfahrten durchgeführt hat, für die dem 49-Jährigen aber die Lenkberechtigung gefehlt hatte. Doppelt bitter für ihn: Hätte er seinen Führerschein hergezeigt, hätte ihm eine Geldbuße gedroht. Nun wird er wegen Fälschung besonders geschützter Urkunden angezeigt - und darauf stehen bis zu zwei Jahre Haft ...
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