Lokalaugenschein

Halleiner Asylheim: Zwischen Angst und Solidarität

Salzburg
02.02.2023 06:00

35 Männer beziehen noch im Februar ihr Quartier im Halleiner Stadtteil Gamp (Salzburg). Der Bürgermeister hat große Sicherheitsbedenken. Doch was halten die Gemeindebürger von der neuen Unterkunft? Ein „Krone“-Lokalaugenschein zwischen Angst und Hilfsbereitschaft ...

Die „Krone“ vermeldete es, daraufhin meldete sich Halleins Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ) via Facebook zu Wort. 35 Flüchtlinge – offenbar aus Afrika und dem arabischen Raum – werden noch im Februar in ein Quartier im Stadtteil Gamp einziehen. Er habe große Sicherheitsbedenken, teilte der Stadtchef mit. Unter seinem Facebook-Eintrag sammelten sich unzählige, teils heftige Kommentare von Gemeindebürgern .

Standort wird kritisiert
Bei einem Lokalaugenschein in Salzburgs zweitgrößter Stadt gaben sich am Mittwoch viele Halleiner weit zugeknöpfter. Nur wenige wollten sich gegenüber der „Krone“ zu den aktuellen Entwicklungen äußern. So mancher tat es doch. „Ich bin absolut nicht erfreut über diese Nachricht, wie auch viele andere Halleiner. Der Standort ist nicht passend“, meinte etwa Anni Schmidhofer. Was die Pensionistin damit meint? Das künftige Flüchtlingsquartier befindet sich in der Nähe eines Kindergartens und des Polytechnikums.

Andere Gemeindebürger sehen die Dinge deutlich entspannter: „Ich fürchte mich mit Sicherheit nicht“, sagte Angelika Kleinfeldt. Und: „Man muss dafür sorgen, dass den Bewohnern des Quartiers nicht langweilig wird. Sie brauchen eine Beschäftigung.“ Bürgermeister Stangassinger hat bereits angekündigt, dass die Flüchtlinge für die Gemeinde Arbeiten erledigen sollen.

Heute, Donnerstag, tagt der Integrationsausschuss der Gemeinde. Stadträtin Kimbie Humer-Vogl (Grüne) hat dazu neben Vertretern der Stadtpolizei und dem Büro für Interkulturelle Angelegenheiten auch den Samariterbund eingeladen. Wie berichtet, wird die Hilfsorganisation das Flüchtlingsheim betreiben. Der Samariterbund betreut 13 Asylunterkünfte in ganz Salzburg. Humer-Vogl: „Es geht darum Ängste abzubauen. Hallein ist die zweigrößte Stadt im Bundesland. Und da soll kein Platz sein für 35 Flüchtlinge?“

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