Am Sonntag wird in Niederösterreich ein neuer Landtag gewählt. Laut aktuellen Umfragen dürften die Verluste für die ÖVP und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sehr stark ausfallen, die FPÖ hingegen wird das historisch beste Wahlergebnis einfahren können. Für Spitzenkandidat Udo Landbauer dennoch (noch) kein Grund für Freudensprünge: „Sie können mir glauben, Umfragen beruhigen mich ganz und gar nicht“, so der FPÖ-Spitzenkandidat im krone.tv-Talk mit Jana Pasching.
Am Ende des Tages werde jede Stimme zählen. Wenn das Ergebnis entsprechend gut ist, werde sich auch auf Bundesebene einiges bewegen, ist Landbauer überzeugt - „mit Rückenwind aus Niederösterreich“.
Über Mikl-Leitner: „Es gilt, sie abzulösen“ Dann wohl doch ein wenig beflügelt von Umfragen, sieht sich Landbauer selbst im Duell mit Landeshauptfrau Mikl-Leitner. Diese sei „selbstverständlich die Hauptschuldige an all den Verfehlungen der letzten Jahre“, so Landbauer. „Es gilt, sie abzulösen, damit dieses Land Asylchaos, Korruption und Preisexplosion überwinden kann.“
(Bild: krone.tv)
Konter auf Grüne: „Das Klima kann man nicht leugnen“ Grünen-Spitzenkandidatin Helga Krismer hatte die FPÖ zuletzt als Klimaleugner-Partei bezeichnet. Landbauer entgegnet: „Das Klima kann man nicht leugnen.“ Die grüne Klimapolitik sei der Grund, weshalb wir jetzt da stehen, wo wir stehen. „Das gewaltvolle Umstellen auf Photovoltaik und Wind wird so nicht funktionieren.“
„Magnetwirkung Österreichs abstellen“ Österreich solle zu einer „sicherheitspolitischen Festung werden“, wo die Österreicher auch den entsprechenden Schutz genießen, so Landbauer. „Es ist nicht gerecht, wenn 120.000 Illegale allein im Jahr 2022 in unser Land strömen, aber gleichzeitig alleinerziehende Väter und Mütter vor dem Sozialmarkt um Lebensmittel bangen müssen.“ Landbauer will die „Magnetwirkung“ Österreichs abstellen, indem er sämtliche Sozialleistungen für Asylwerber streicht. Zusätzlich müsse man den Grenzschutz ausbauen.
Den Fachkräftemangel, der sich derzeit durch alle Branchen zieht, wolle er „nicht mit diesen Herrschaften“ in den Griff bekommen. Laut Landbauer würden Vertreter der Wirtschaftsliberalen und anderer Parteien nur darauf warten, hier Billigarbeitskräfte ins Land zu holen. Dies sei nicht seine Herangehensweise. Dass die SPÖ der türkis-blauen Regierung im Jahr 2019 vorwarf, ebenso einen Billiglohn-Sektor in Österreich aufzubauen, „muss nicht stimmen, nur weil es die SPÖ sagt“.
Stacheldraht und Überwachung „selbstverständlich“ Flüchtlingslager wie Drasenhofen würde Landbauer wiederbeleben. „Selbstverständlich“ müsse man sich hier auch Maßnahmen überlegen, wie etwa Stacheldrahtzäune oder Überwachungssysteme. „Wenn es auffällige Personen gibt, muss man diese auch entsprechend unterbringen. Es kann nicht sein, dass Straffällige einfach herumlaufen und Problemkinder permanent für Unruhe sorgen und die Bevölkerung belästigen.“
Das ganze Interview mit FPÖ-Spitzenkandidat Udo Landbauer sehen Sie im Video oben.
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