Das Land Steiermark hat am Donnerstag zusammen mit Sozialpartnern und dem Arbeitsmarktservice die steirische Arbeitsmarktpolitische Strategie 2023 präsentiert. Die beiden Hauptziele sind einerseits Fachkräfte für die Zukunft sichern und Teilhabe-Chancen am Arbeitsmarkt erhöhen andererseits, ausformuliert in 14 Unterkapiteln. Ein parallel entwickeltes erstes Maßnahmenpaket für 2023 fußt auf diesen strategischen Grundsätzen und ist von Land und AMS mit 46,7 Mio. Euro dotiert.
Veränderungen in der Arbeitswelt gab es in den vergangenen Jahren zuhauf, bedingt durch Pandemie, historisch höchste Arbeitslosigkeit und Ukraine-Krieg sowie Inflation und branchenübergreifender Arbeitskräftemangel. Mit der nun präsentierten Strategie und dem Maßnahmenpaket sollen der steirische Arbeitsmarkt und die Menschen fit für die Zukunft gemacht werden, so Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ), Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) und AMS-Geschäftsführer Karl-Heinz Snobe. Von den 46,7 Mio. Euro kommen 33,5 Mio. vom AMS, 13,2 Mio. vom Land. Insgesamt sollen davon mehr als 11.000 Personen profitieren.
Zu den Schwerpunkten zählt u. a. das Steigern der Frauenerwerbsquote durch bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Reduzierung der Teilzeitquote. Auch solle ein einfacherer Wiedereinstieg in den Beruf ermöglicht werden, ebenso wie der Abbau von Geschlechterstereotypen. In Bezug auf ältere Arbeitnehmer gelte es, deren Potenzial unter anderem durch altersgerechte Arbeitsbedingungen, lebenslanges Lernen oder besseres Generationenmanagement nutzen. Für die Inklusion benachteiligter Zielgruppen soll mehr Bewusstsein in den Betrieben geschaffen werden.
Weiters geht es bei der Strategie um betriebliche Qualifizierung durch attraktive Lehrausbildung, sichtbare Karrierechancen und Bewusstseinsbildung etwa für Green Jobs und Mint-Berufe. Neben Arbeitsplatznahen Qualifizierungen (AQUA) werden Implacementstiftungen für Frauen, Ältere, Pflege und Digitalisierung sowie die offenen Outplacementstiftungen „Regional“ und „Insolvenz“ fortgeführt. Mehr als 2.100 Einstiege sind hier vorgesehen.
Mit über 17 Mio. Euro entfällt mehr als ein Drittel des Fördervolumens auf unterschiedliche Bildungsmaßnahmen. Fast 4.400 TeilnehmerInnen sind eingeplant. Der Löwenanteil des Fördervolumens fließt mit mehr als 24 Mio. Euro in den Bereich der Gemeinnützigen Beschäftigungsprojekte (GBP) und Sozialökonomischen Betriebe (SÖB). Rund 1.500 Personen sollen daran teilnehmen. Mehr als 3.000 Menschen sollen durch Beratungs- und Betreuungseinrichtungen (BBE) unterstützt werden.
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