Da staunten die Beamten im Grazer Stadtpolizeikommando nicht schlecht, als am Mittwoch um 12.30 Uhr ein junger Mann auftauchte und gleich zur Sache kam: Er habe Kurt V. am 9. Jänner 2009 mit dem Auto zur Raiffeisen-Filiale nach Alpnach gebracht und ihn nach dem Überfall im Kofferraum über die Grenze nach Frankreich geschmuggelt. Nachdem er von ihm seinen Beuteanteil bekommen habe, sei Kurt V. nach Südafrika geflohen, und er sei wieder zurück nach Graz gefahren.
"Wollte einfach reinen Tisch machen"
"Er wollte einfach reinen Tisch machen, weil er jetzt eine geregelte Arbeit, eine Frau und einen zweijährigen Sohn hat", berichtet Chefinspektor Werner Rampitsch von der LKA-Raubgruppe, die diesen außergewöhnlichen Fall von den Grazer Kollegen übernahm. "Der Staatsanwalt entschied, dass der junge Mann nicht verhaftet, sondern auf freiem Fuß angezeigt wird." Der 27-Jährige muss sich nun auf einen Prozess einstellen.
Räuberduo verübte 15 Überfälle auf Banken
Der heute 45-Jährige Kurt V., der dann Anfang Dezember 2009 in Spanien gefasst wurde, und sein Zwillingsbruder Erich hatten jahrelang als Bankräuber für Schlagzeilen gesorgt: "Die beiden haben 15 Überfälle verübt, vier in der Steiermark, drei in Tirol und acht in der Schweiz. Sie waren immer unmaskiert."
Das räuberische Zwillingspärchen sitzt bereits hinter Gittern - Kurt V. in der Schweiz und Ernst V. in Graz. Sie wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt und werden noch einige Zeit absitzen müssen.
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