Fritz Gurgiser, Tirols oberster Anti-Transit-Kämpfer, lässt nicht locker! Er fordert einmal mehr, dass der „Asfinag-Überling“ endlich für die Gesundheit der Bevölkerung aufgewendet wird. Für den Lärmschutz wurden 2020 gerade einmal 15 Millionen Euro ausgegeben - viel zu wenig für Gurgiser.
2020 hat die Asfinag, der Straßenerhalter des Landes, 742 Millionen Euro Gewinn gemacht. Davon wurden 400 Millionen an den Finanzminister überwiesen: in Form von Dividende und Körperschaftssteuer (KöSt). Für den Lärmschutz wurden im selben Zeitraum aber gerade einmal 15 Millionen Euro ausgegeben. Und genau das stößt Fritz Gurgiser, Obmann des Transitforums Austria-Tirol, sauer auf. Seit Jahren!
„Bundesanteil für den Lärmschutz verwenden“
Daher erhebt er einmal mehr die Forderung, jenen Asfinag-Anteil, der derzeit ins Finanzministerium fließt, für den Lärmschutz zweckzubinden. Gurgiser hat daher einen Brief an die dafür zuständigen Minister Magnus Brunner (Finanzen) und Eleonore Gewessler (Verkehr) geschrieben. „Aktuell müssen die Gemeinden um Lärmschutz betteln. Das kann so nicht länger weitergehen, denn es geht hier um die Gesundheit der Bevölkerung“, findet der Anti-Transit-Kämpfer einmal mehr klare Worte. Denn, so der Vomper weiter, „die Gesundheit ist das wichtigste Gut, die Gesundheit ist nicht verhandelbar und wer in Lärmschutz investiert, investiert in Leben, sichert Arbeitsplätze sowie Betriebe und bekommt Steuern und Abgaben zurück!“
Gesundheit ist nicht verhandelbar und wer in Lärmschutz investiert, investiert in Leben, sichert Arbeitsplätze sowie Betriebe und bekommt Steuern zurück.
Fritz Gurgiser, Obmann des Transitforums Austria
Mit dem Geld fordert er eine Offensive für den Lärmschutz in Österreich. Gurgiser dazu: „Um vom für die Anrainerschaft und die Gesundheitskassen so unseligen ,Nachsorgeprinzip’ wegzukommen, ist eine Lärmschutzaufholjagd zu starten. Dafür sollte für die nächsten zehn bis 20 Jahre der Asfinag-Bundesanteil – Dividende und KöSt – zweckgebunden werden. Noch dazu, wo es ja so ist, dass dies unser eigenes Geld ist, welches wir über Vignetten und Roadpricing bei jedem Einkauf mitfinanzieren.“
Gurgiser schließt seinen Brief an die Bundesregierung mit einem Zitat von Robert Koch, Nobelpreisträger für Medizin im Jahre 1905: „Eines Tages wird der Mensch den Lärm ebenso unerbittlich bekämpfen müssen, wie die Cholera und die Pest!“
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