Besuch im LKH

Weihnachten auf der Kinderstation in Leoben

Steiermark
24.12.2022 06:30

Auch heuer kommt das Christkind zu vielen Kindern ins Krankenhaus. Wir haben einige von ihnen und das äußerst engagierte Personal im LKH Hochsteiermark in Leoben besucht.

Drei Tage ist Paul (Name geändert) erst alt. Sein erstes Weihnachten erlebt er in einem Brutkasten auf der Intensivstation im LKH Hochsteiermark in Leoben - wegen einer Blutvergiftung. Seine Mama hat Tränen in den Augen: „Sein dreijähriger Bruder fragt immer, wann wir endlich heim kommen.“

Auch Säuglinge mit dem RS-Virus, mit Influenza und Frühgeborene verbringen den Heiligen Abend hier.

Mia darf am Heiligen Abend nach Hause
„Alle, die wir entlassen können, schicken wir aber heim“, sagt Primar Reinhold Kerbl. Etwa die 15-jährige an Anorexie erkrankte Mia (Name geändert): „Am 26. komme ich wieder. Ich bin seit zehn Monaten da.“ Sie freut sich auf die Bescherung daheim.

„Der Heilige Abend ist den Familien extrem wichtig,“ weiß Kerbl. Weshalb für viele auch die telefonische Rufbegleitung daheim zur Verfügung steht: „Die ganze Nacht ist jemand erreichbar“, sagt Heidi Holzegger vom mobilen Kinderpalliativteam. „Für insgesamt 60 Familien sind wir am Heiligen Abend da.“ Darunter etwa auch an Krebs erkrankte Kinder.

Bescherung mit Schnorchel
Nora (2) darf heute leider nicht nach Hause, seit Montag braucht sie Hilfe beim Atmen: „Sie hat eine Lungenentzündung und das RS-Virus“, erklärt Mama Nicole Mitter. Sie ist gut aufgelegt, trotz Schlauch in der Nase: „Sie sagt, dass sei ihr Schnorchel“, verrät Nicole. Nora ist gerade auf ihr Buch konzentriert.

Kerbl rechnet heute etwa mit 40 Kindern und Jugendlichen, die Weihnachten auf seiner Station verbringen müssen. Für sie wird im LKH ein Christbaum aufgestellt, ihre Familien dürfen auch dort schlafen.

Auf der Station wird viel gelacht
„Diejenigen, die da sind, sind unendlich dankbar“, weiß Ärztin Claudia Puchas, die heute mit drei anderen Kollegen Dienst hat, genauso wie Pflege-Stationsleiterin Carmen Fladischer: „Zu Weihnachten ist es hier sehr schön. Alles ist sehr positiv.“ Das strahlen auch die Bediensteten aus. „Hier gibt es ganz viel Humor!“, so Kerbl, „das ist das Privileg auf der Kinderstation.“ Am schönsten: „Auch wenn die Kinder Angst haben, bringen sie einem so ein enormes Vertrauen entgegen.“

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