Dass künftig auch speziell ausgebildete Nicht-Veterinäre im Schlachthaus Fleisch beschauen, regt die Tierärztekammer auf.
Allein zwei Millionen Schweine werden in der Steiermark jedes Jahr in den elf Großbetrieben geschlachtet. Die Fleischbeschau wurde bislang nur von Tierärzten durchgeführt. Dass es davon aber immer weniger gibt, zeichnet sich seit Jahren ab. Daher hat sich das Land in einem Pilotprojekt dazu entschieden, Laien in aufwändigen Kursen zu speziellen Assistenten auszubilden, die nur das tote Tier begutachten. Das hat aber, wie wir schon vor Monaten berichtet haben, zu einem Aufschrei bei diversen Tierärzten geführt.
15 Steirer sind es, die diese 500 Stunden Ausbildung - die auch an der Vetuni abgehalten wird - durchlaufen, der theoretische Teil ist bereits abgeschlossen. Dass sie für den praktischen schon im Schlachthof im Einsatz seien, sorgt für die nächste „Alarmstufe Rot“ durch die Kammer.
Einsatz nur, wenn kein Veterinär-Job gefährdet ist
Das Land hält scharf dagegen: „Das alles erfolgt gesetzeskonform nach den Leitlinien des Ministeriums.“ Die Kammer unter Walter Obritzhauser sieht das anders, ortet Gefährdung der Lebensmittelsicherheit und dass Veterinäre aus dem Schlachthof gedrängt würden. Erst mit dem Abschluss der Prüfungen (im Jänner) sei man mit deren Einsatz einverstanden. Aber nur dann, wenn ein Tierarzt ersetzt werden müsse; nicht um solche aus dem Job zu drängen. Weitere Runden im Konflikt sind vorprogrammiert.
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