Protestaktion in Graz

Was Uni-Besetzer jetzt fordern

Steiermark
14.12.2022 06:00

Seit Montag haben Aktivisten einen Hörsaal am Resowi gekapert. Mit der Aktion wollen sie auf die vielen Krisen aufmerksam machen. Auch von der Uni Graz möchten sie Taten sehen.

Im Hörsaal 15.04 ist Dienstmorgen nichts wie sonst. Auf Plakaten an den Wänden deuten Slogans wie „Menschenrechte für alle“ und „Klimagerechtigkeit jetzt!“ auf jene Anliegen hin, die den jungen Studenten unter den Nägeln brennen. „Wir kommen hier zusammen, um uns für einen sozial und ökologisch lebenswerten Campus zu engagieren“, bringt es Sprecherin Alina Koller auf den Punkt. Die zeitlich befristete Aktion richte sich gegen die zahlreichen gegenwärtigen Krisen. Mit dem Protest setze man aber auch ein Zeichen der Solidarität zu Unibesetzungen in anderen Bundesländern. Schon seit Montag halten die Aktivisten der Bewegung „Erde brennt Graz“ daher den Hörsaal am Resowi der Uni Graz okkupiert.

Rektorat zeigt Verständnis
Für die Lehrveranstaltungen im besetzten Hörsaal konnten Alternativen gefunden werden. Die Umplanung ginge in Ordnung, das Haus müsse eine derartige Aktion anerkennen, aber einen reibungslosen Studienbetrieb gewährleisten, wie Vizerektor Joachim Reidl erklärt. „Wir verstehen uns als Universität, die sich den Klimawandel forschungsmäßig auf die Fahnen schreibt“, sagt er. Es sei daher nur konsequent, wenn die jungen Leute diesbezüglich auch mehr einfordern.

Sieben Forderungen
Die Forderungen umfassen insgesamt sieben Punkte. Von der Uni Graz verlangt die Gruppe etwa, die Erweiterung der Tiefgarage unter dem Graz Center of Physics zu stoppen, den Attemsgarten zu erhalten, eine pflanzenbasierte Gastronomie am Campus und das Thema Klimaschutz in die Studienpläne aufzunehmen. „In unseren Gesprächen mit dem Rektorat thematisieren wir zudem ein autofreies Gelände sowie konsumfreie Räume für Studierende“, stellt Koller weitere Punkte vor. Dass es bereits einen guten Diskurs mit den Vertretern von „Erde brennt“ gab, bestätigt Reidl. „Wir bleiben in Kontakt“, sagt er.

Sollten die Verhandlungsansätze wirkungslos bleiben, würde es laut Koller nächstes Jahr weitere Proteste geben. 

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