Nach Veröffentlichung der Jahreskennzahlen steht es um fast alle Zweitligisten finanziell schlecht. Niederösterreichs Klubs liegen in den diversen negativen Bilanzen im Spitzenfeld.
Was die Verluste und das negative Eigenkapital betrifft, befindet sich die Austria österreichweit in einer eigenen Dimension. Nach Veröffentlichung der Finanzkennzahlen für das Geschäftsjahr 2021/22 sorgt aber auch die 2. Liga - Spielwiese der niederösterreichischen Profiklubs - für ein besorgniserregendes Bild. Außer Liefering und der Vienna, die im festgestellten Zeitraum noch Ostligist war, haben alle das Minus als unangenehmen Wegbegleiter. Niederösterreichs Quartett ist in den miesen Bilanzen vorne dabei statt mittendrin . . .
Beim negativen Eigenkapital pendelte sich die Admira als Spitzenreiter bei 1,6 Millionen Euro ein. Gefolgt von St. Pölten, das sich von 865.000 auf 1,2 Millionen verschlechterte. Was den Jahresverlust nach Steuern betrifft ist zwar Kapfenberg mit 900.000 Euro Nummer eins, Horn liegt aber mit beachtlichen 680.000 gleich dahinter. Amstetten ist mit 380.000 Euro minus die Nummer vier, St. Pölten mit 317.000 die Nummer fünf. Die Admira konnte hier ausgeglichen bilanzieren.
Matthias Gebauer, Wirtschaftsvorstand des SKN, ist sich der prekären Lage bewusst: „Wir hatten mit 3,8 Millionen sehr hohe Personalkosten, dazu kommt die teure Infrastruktur der NV-Arena. Wir können nur weiter beim Kader einsparen.“ Nicht gerade ideal für einen Winterkönig, der zeitnah wieder aufsteigen will . . .
Schuldenreduzierung hat Priorität
Auch Admiras Geschäftsführer Thomas Drabek weiß, dass die Schuldenreduzierung Priorität hat. Zumal die neuen UEFA-Regularien, die schrittweise in die Lizenzierung aufgenommen werden, vorsehen, dass pro Jahr zehn Prozent des negativen Eigenkapitals abgebaut werden müssen! Geht an sich alles auf Kosten sportlicher Ambitionen. Andererseits stieg Lustenau zuletzt mit einem Jahresverlust von 800.000 Euro und einem negativen Eigenkapital von 1,2 Millionen auf. Frei nach dem Motto: Rauf, egal wie, ist eh egal . . .
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