Der Todeskampf einer Glaubenslüge, die ihre treuen Diener in den Abgrund reißt: „Serviam - ich will dienen“, Ruth Maders Thriller über Einschüchterung und Gewalt in einem katholischen Internat vor 40 Jahren, kommt nach seiner Weltpremiere in Locarno in die heimischen Kinos (ab 2.12.). Gewinnen Sie Tickets für die dramatische Schilderung der Geschichte einer Mädchenschule im Wien der 1980er-Jahre.
Ein katholisches Mädcheninternat im Wien der 1980er. Die Schule florierte einst zwar, doch verliert der Glaube selbst immer mehr an Bedeutung. Teile der Anlage werden bereits leerstehen gelassen. Die Internatsleiterin (Maria Dragus), eine junge Klosterschwester, versucht, sich mit aller Gewalt gegen den Niedergang zu stemmen. Als die zwölfjährige Martha in die Schule kommt, trifft ihr Bemühen auf fruchtbaren Boden.
Als sich das tiefgläubige Mädchen jedoch am Bußgürtel ihrer Mentorin schwer verletzt, wird sie in einem leer stehenden Stockwerk vor der Welt versteckt, damit der Skandal nicht ruchbar wird. Nur eine bricht das bleierne Band des Schweigens, das alle Anwesenden unheilvoll zu verbinden scheint: Die couragierte Sabine, die der Pförtnerin gegen Ende des Films entgegenschleudert, was dem Zuseher auf der Zunge liegt: „Sie können wohl nicht selber denken!“
„Serviam“ versteht sich als schonungsloser Spiegel einer säkularisierten Gesellschaft, die eine geflissentlich fehlinterpretierte Glaubenslehre als Alibi vorschiebt. Frömmigkeit wird missbraucht als Gängelband der Schwachen, das immer tiefer einschneidet: „Die brennende Frage, die ‘Serviam‘ bis zum Ende durchexerziert, ist überzeitlich: Was, wenn da plötzlich jemand die Lehre vom Sinn des Leidens radikal lebt? Und was, wenn ein Kind aus Liebe zu Christus in den Tod zu gehen bereit ist?“, urgiert die Filmvorschau.
Eine Frage, die in Zeiten moderner Glaubenskriege mindestens ebenso aktuell erscheint wie in der abgeschiedenen Wiener Klosterschule, die Ruth Mader gekonnt gnadenlos seziert. Ein scheinbar friedvoller Ort, an dem sich alle Beteiligten hineinsteigern in den zerstörerischen Wettlauf um den letzten Platz. Der Letzte, der vom Glauben abfällt. Denn der Letzte soll der Erste sein. Wenn man daran glaubt.
Kinostart von „Serviam - ich will dienen“: 2. Dezember!
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