Lücke kaum zu füllen

„Ich gehe“ – eine Ankündigung schockt Fußball-Linz

Oberösterreich
21.11.2022 11:38

Diese Nachricht schlägt wie eine Bombe ein: Obwohl der zuletzt sechsmal in Serie siegreiche FC Blau Weiß aktuell um den Aufstieg in Österreichs höchste Spielklasse kämpft und im Sommer in Linz das schönste Fußball-Kleinstadion des Landes erhält, kündigte Erfolgsmanager Stefan Reiter seinen Rückzug auf Raten an. Die Funktion des Geschäftsführers wird der 61-Jährige mit 31. Dezember zurücklegen . . . 

„Das in Linz hier ist der schwierigste Job im Fußball, den ich je hatte . . .“ Trotz aller sportlichen Erfolge hatte Stefan Reiter schon seit Wochen teils amtsmüde geklungen. Und auch frustriert, owohl die Zeiten schon viel, viel schwieriger gewesen waren. Zumindest für Außenstehnde dürfte das den Anschein gehabt haben. Allen voran Ende 2019 und Anfang 2020, als der Zweitligist in seiner wirtschaftlichen Existenz bedroht war und der damals geholte Innviertler vor allem wirtschaftlich als „Feuerwehrmann“ agieren hatte müssen. Ehe es bergauf ging, 2021 der Zweitliga-Titel geholt wurde, ehe mit dem Baubeginn der 5500-Zuschauer-Arena im Linzer Donaupark endgültig der Anlauf Richtung sportlichem Aufstieg genommen werden konnte. Doch je weiter der Bau für das Stadion voranschritt, desto mehr Reibeflächen gab es mit dem Bauherrn - sprich mit der Stadt Linz. Über die sich Reiter zuletzt maßlos geärgert hatte, weil es einem Möbelhaus laut Plänen erlaubt wird, einen Schriftzug in XXXL-Größe vom Sockel der Arena leuchten zu lassen, ohne dass der Einrichtungskonzern als Stadionsponsor auftritt.

„Das engt uns in unseren wirtschaftlichen Möglichkeiten massiv ein“, war auch aus dem Umfeld von BW Linz zu hören. Und dazu, dass das Klima zwischen dem Rathaus und Reiter seither eher eisig sein soll. Trotzdem wäre es zu billig, der Stadt Linz den „schwarzen Peter“ in die Schuhe zu schieben. Denn Reiter wirkte zuletzt auch immer mehr ausgelaugt, was auch mit dem kleinen Führungsteam des Klubs zu tun hat. Außerdem machte ihm das tägliche Pendeln von Ried nach Linz und retour ebenfalls müde. Weshalb er sich am Wochenende entschied: „Ich gehe - in die Pension . . . “ Mit Ende des heurigen Jahres als Geschäftsführer, mit Ende Jänner erfolgt der Abgang beim Klub. Für den der bald 62-Jährige aber noch bis zur Stadion-Eröffnung im Sommer ehrenamtlich arbeiten wird. Trotzdem steht fest: Die Lücke, die Reiter hinterlässt, ist kaum zu füllen . . .

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