Prozess um Radunfall

Mit Handy, Zigarette und ohne „Schein“ am Steuer!

Steiermark
07.11.2022 17:15

Abgelenkt durch Handy, Zigarette und zu hoher Geschwindigkeit hat ein 40-jähriger Autolenker in Graz eine Radfahrerin „abgeschossen“ und schwer verletzt. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass der Mann gar keinen Führerschein besitzt und sein Auto unter falschem Namen angemeldet war. Am Montag wurde der Nigerianer in Graz verurteilt.

Das Handy in der einen Hand, die Zigarette in der anderen, dazu viel zu schnell - und zur Krönung hat der angeklagte Nigerianer gar keinen Führerschein. Einer Radfahrerin wurde diese Kombination zum schmerzlichen Verhängnis. Der 40-Jährige, dem am Montag der Prozess gemacht wiurde, sah die Studentin zu spät. Sie wurde vom Fahrzeug erfasst und zu Boden geschleudert.

„Habe eh sofort gebremst“
Der Angeklagte ist überzeugt, dass alle lügen. Er wurde im Pyjama aus dem Grazer Polizeianhaltezentrum vorgeführt, wo er gerade eine Strafe wegen nicht bezahlter Strafzettel absitzt. „Ja, das mit dem Führerschein stimmt. Ich habe aber nicht telefoniert oder geraucht.“ - „Warum haben Sie dann nicht rechtzeitig gebremst“, will Richterin Michaela Lapanje wissen. „Ich habe eh sofort gebremst, sonst hätte ich sie ja überfahren." Die Frau und er hätten kein Problem gehabt.

Zitat Icon

Alle lügen, nur Sie sagen die Wahrheit und das Opfer ist selbst schuld? Das ist also ihre Verantwortung.

Richterin Michaela Lapanje abschließend

Zur fahrlässigen Körperverletzung kommt auch ein Betrug. Das Unfallauto war unter dem Namen eines Bekannten angemeldet. Scheinbar hätte der Angeklagte selbst keine Versicherung bekommen. Diese zahlte für den Unfall, will jetzt aber ihr Geld zurück. Das Urteil - sieben Monate bedingte Haft und 480 Euro Geldstrafe - nimmt der 40-Jährige an.

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