Drei Jahre lang hatte 26-Jähriger seinen Kokainlieferanten unbemerkt übers Ohr gehaut. Er stand Mittwoch vor Gericht.
Besonders trickreich hat ein Kärntner seinen Drogendealer geprellt. Mehr als drei Jahre lang hatte der 26-Jährige bei der Bezahlung der Suchtmittel wertloses Papier unter die Geldscheine geschwindelt. Und obwohl mit der Zeit das stolze Sümmchen von 27.000 Euro zusammengekommen war, ist das dem Dealer offenbar nicht aufgefallen. Erst nachdem der Maurer im Rahmen von Ermittlungen davon erzählt hatte, wurde die Staatsanwaltschaft auf ihn aufmerksam: Es setzte eine Anklage wegen Betrugs! „Mich wundert schon, dass sich der Verkäufer über so einen langen Zeitraum legen ließ“, sagte Richter Manfred Herrnhofer am Mittwoch beim Prozess.
Keine Haft wegen Reue und Geständnis
Was noch mehr verwunderte: Die Staatsanwaltschaft bot dem Angeklagten eine Diversion an. „Es bleibt trotzdem ein Täuschungs- und Bereicherungsvorsatz“, so der Richter zum 26-Jährigen, der beim Dealer insgesamt 270 Gramm Kokain gekauft hatte. Nach kurzer Beratung mit seinem Rechtsanwalt entschloss sich der Angeklagte, das Angebot anzunehmen. Aufgrund seines umfassenden Geständnisses und seiner Reue erhielt der 26-Jährige eine Probezeit von zwei Jahren. In diesem Zeitraum muss der Maurer an einem Suchtpräventionsprogramm teilnehmen und regelmäßig Proben abgeben.
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