Gelegenheit macht Diebe - diese alte Weisheit bewahrheitete sich im Fall um eine 85-jährige Tirolerin. Immer wieder soll ihre aus Rumänien stammende Pflegerin (56) Geld von Konto und Sparbuch der pflegebedürftigen, alten Dame abgezwackt haben. Die Hintergründe, die die 56-Jährige zur Diebin machten, sind tragisch.
Aufgeflogen ist die dreiste Diebin, als die Pensionistin aufgrund einer OP im Spital lag und die Tochter für ihre Mama Geldgeschäfte regeln musste. Dabei stand sogar die Veruntreuung von mehr als 41.000 Euro im Raum. „Ich musste immer wieder Geld für sie in der Bank holen“, rechtfertigte sich die Angeklagte vor Gericht. Denn die 85-Jährige soll in dieser Zeit sprichwörtlich auf großem Fuß gelebt haben. „Sie hat gerne hochpreisige Schuhe und Kleidung getragen, mochte teuren Alkohol und ging jede Woche mit Freundinnen zum Friseur oder essen“, betonte die 56-Jährige, die aber die Veruntreuung von 7610 Euro gestand.
Sie hat gerne hochpreisige Schuhe und Kleidung getragen, mochte teuren Alkohol und ging jede Woche mit Freundinnen zum Friseur oder essen.
Die Angeklagte über die zu pflegende Pensionistin
Geld ging an die Tochter mit schwerkrankem Kind
Das Motiv für die Tat ist mehr als traurig: „Meine Tochter hat ein Kind mit Lähmungserscheinungen geboren. Ich weiß, wie es ist, wenn man ein krankes Kind bekommt. Ich wollte ihr helfen“, sagte die Rumänin unter Tränen.
Rumänin zu Geldstrafe verurteilt
Bei einem Strafrahmen von bis zu drei Jahren Haft wurde über die Angeklagte eine Geldstrafe von 1000 Euro verhängt. Und sie muss jeden Cent der veruntreuten 7610 Euro zurückzahlen. Die Frau nahm das Urteil sofort an.
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