WSG Tirol im Höhenflug

Mit dem kleinsten Budget am vierten Tabellenplatz

Rückblick in die Vorsaison: Die WSG Tirol verlor am 7. November beim LASK mit 0:3 und zierte nach dem 14. Spieltag das Tabellenende. Am Sonntag konnten sich die Wattener Kicker am Nachmittag hingegen zufrieden in der Sonne des Altweiber-Sommers rekeln. Wieder 14. Spieltag - und die WSG lacht mit 20 Punkten vom vierten Tabellenrang.

Nur Salzburg, Sturm Graz und LASK stehen besser da. „Auch die beiden Wiener Großklubs liegen hinter uns“, stellt Trainer Thomas Silberberger zufrieden fest.

Im Kreis der Top-6-Elite etabliert
Ein (kleines) Fußball-Märchen. Eine Aschenputtel-Story. Denn der Klub aus der Kristall-Hauptstadt Wattens muss mit dem geringsten Budget in dieser Bundesliga (4,5 Millionen Euro) auskommen – Liga-Krösus Salzburg operiert jenseits der 100 Millionen. Doch ungeachtet der kargen Finanzsituation hat sich die Truppe der WSG am Samstag mit dem dritten Sieg in Serie (3:2 Lustenau, 5:1 Hartberg und 3:2 Klagenfurt) im Kreis der Top-6-Elite etabliert.

Der nächste Schritt
„Die Mannschaft hat in Kärnten ein Gesicht gezeigt, dass ich noch gar nicht kenne“, freute sich Silberberger, „ich hab’ mir nach dem 2:2-Ausgleich Sorgen gemacht, doch die Burschen hatten keinerlei Angst vor dem Gegner, sie wollten die drei Punkte unbedingt einfahren. Ja, wir haben den nächsten Schritt gemacht.“

Was den Burschen aus Wattens derart Flügel verleiht? Lukas Sulzbacher tut dem Team mehr als nur gut, viele Spieler sind reifer geworden – und erstmals in der Bundesliga kann man auch von der Bank Impulse setzen. Klingt, als will dieses „Aschenputtel“ länger mittanzen.