In jüngster Vergangenheit häufen sich die Anzeigen wegen Anlagebetrugs. Die finanziellen Schäden, die die Opfer erleiden, sind teils immens, berichtet das Landeskriminalamt und warnt: Bei Aussicht auf hohe Gewinne oder Renditen in kürzester Zeit ist äußerste Vorsicht geboten!
In Zeiten wie diesen, da die Inflation die Preise in die Höhe treibt und eine allgemeine Verunsicherung spürbar ist, haben Internetbetrüger besonders leichtes Spiel. Wer will sein Geld derzeit nicht „in Sicherheit“ bringen? Auf der Suche nach Anlagealternativen im Internet stoßen viele auf die alles andere als seriösen Werbeinserate. Die Opfer geben dann ihre Telefonnummer bekannt und werden kurze Zeit später von einem angeblichen Broker kontaktiert - die kriminelle Tat nimmt ihren Lauf.
Professionelles Auftreten soll beeindrucken
Die Betrüger gehen meist nach dem immer gleichen Muster vor: Die Opfer werden unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zu einer Veranlagung von Geld verlockt. Ziel der Täter ist es, an das Geld der Opfer heranzukommen. Dies geschieht hauptsächlich per Internet, teilweise auch telefonisch und beinhaltet die Veranlagung von Geldern in Fonds, Aktien, Gold, Bitcoins, Optionen, Währungen und anderen Produkten. Dabei handelt es sich meist um hochriskante Finanzinstrumente. Die Täter agieren äußerst professionell und setzen auf eindrucksvolle Werbemaßnahmen, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Außerdem sind die verwendeten Webseiten, Trading-Portale oder Handelsplattformen aufwändig gestaltet. Durch die Nutzung österreichischer, deutscher oder britischer Telefonnummern möchten die Täter vermeintliche Seriosität vortäuschen, zudem sind diese auch psychologisch hervorragend geschult.
Überprüfen Sie das vermeintliche Anlageportal oder den Unternehmer im Internet.
Bei Aussicht auf hohe Gewinne und Renditen in kürzester Zeit ist äußerste Vorsicht geboten.
Lassen Sie die angeblichen Broker niemals über Fernzugriffe auf Ihren Computer oder Ihr Handy zugreifen.
Oft stimmt der angebliche Firmensitz mit dem Empfängerland (Konto) nicht überein. Ein absolutes Warnsignal!
Wenn Plattformen kein Impressum aufweisen, ist dies meist ein Hinweis auf eine betrügerische Plattform.
Beachten Sie Investorenwarnungen der Finanzmarktaufsicht in Österreich unter www.fma.gv.at
Geld verschwindet in undurchsichtigen Kanälen
Auffallend ist, dass die Täter immer wieder über Fernwartungstools Zugriff auf die Computer und Handys ihrer Opfer erhalten und so Überweisungen oder Kontoregistrierungen bei Handelsbörsen für Kryptowährungen im Namen der Opfer durchführen. Durch virtuelle Trades wird den Betrogenen suggeriert, dass das angebliche Investment steigt und Gewinne erwirtschaftet werden, obwohl das nicht der Fall ist. Fallweise kommt es auch zu einzelnen Auszahlungen, um das Vertrauen zu stärken. Die einbezahlten Gelder werden in weiterer Folge über ein schwer durchschaubares Geldwäschenetzwerk geschleust und gelangen so zu den Tätern. Das erfolgt meist über Konten oder Zahlungsdienstleister im Ausland. Nicht selten ist das Geld dann weg - für immer.
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