Erste positive Bilanz

Ein Fußball-Jahr voller „VAR-Wirrungen“

(Bild: Markus Wenzel, Krone KREATIV)

Samstag in Salzburg, Sonntag in Pasching! Trotz immer neuer Aufreger ist eine erste Bilanz über die Einführung des Video-Assistent-Referee positiv

Wenn man vor Gott versagt, kann man um Verzeihung bitten. Aber im Fußball gibt es keine Vergebung: Da gibt es nur das Scheitern...

Begleitet von Kritik, die teils auch südlich der Gürtellinie angesiedelt ist. Und in ihrer Heftigkeit auch davon abhängt, wen sie treffen soll. „Spielern wird ein Fehler oft schnell vergeben, von Referees aber wird sehr oft Unfehlbarkeit erwartet“, sagte nun ÖFB-Schiedsrichterboss-Boss Robert Sedlacek im Rahmen der Präsentation einer Studie zum Video-Assistent-Referee (VAR). Der in Österreichs Bundesliga mit Beginn der Saison 21/22 eingeführt worden ist.

(Bild: Liselotte Sabroe)

„Vielleicht war Ausschluss zu hart“
Seither aber oft für „VAR-Wirrungen“ sorgt. Auch weil gewisse Entscheidungen immer haarigst bleiben. Siehe Sonntag beim 2:2 in Pasching: Für Didi Kühbauer war der Elfer zum 1:0 zu geben. Für Austria-Coach Manfred Schmid „nie und nimmer“ Oder: Am Vortag schäumten bei Salzburg – Sturm viele über Stefan Ebner, der Bullen-Verteidiger Strahinja Pavlovic ob einer „Schwalbe“ Gelb-rot gezeigt hatte. Wobei der OÖ-Referee hinterher selbst zugab: „Vielleicht war der Ausschluss zu hart!“ Problem für Ebner in der Situation: Bei Gelb darf der VAR gar nicht (!) eingreifen – selbst wenn die Karte ein Irrtum ist und in der Folge Gelb-rot bedeutet

Zeigt: Nicht nur Trainer, Spieler und Fans fühlen sich manchmal vom Video-Assistent-Referee im Stich gelassen – mancher Schiri am Platz wird es sogar. Dennoch bilanziert Sedlacek nach der ersten Saison und damit nach 195 Spielen zufrieden. Insgesamt gab’s mehr als 1000 Checks, nach denen 62x eine Entscheidung geändert wurde. Dazu kam’s zu 47 On-Fields-Reviews, nach denen die zuvor getroffene Entscheidung 4x beibehalten wurde. Und nur 2x endete diese Art von Checks mit einer Fehlentscheidung.