19.10.2022 14:57

Kostenexplosion

Kommt es im Sport zum „Teuerungs-Lockdown“?

Das Gespenst eines „Teuerungs-Lockdowns“ geht um: Das sind breit angelegte Schließungen von Sporthallen und massives Ausdünnen des heimischen Sportangebots aufgrund der Energiekostenexplosion: „Viele Vereine, die bisher etwa 20.000 Euro jährlich für Energie aufgewendet haben, sind nun plötzlich mit Kosten um die 60.000 oder 70.000 Euro konfrontiert - das können sie sich schlicht nicht leisten“, so Hans Niessl, der Präsident der Bundes-Sportorganisation „Sport Austria“, im krone.tv-Interview mit Gerhard Koller.

Deshalb stünden viele Vereine nun kurz davor, ihr Sportangebot drastisch zu kürzen oder ganz aufzugeben. Tennishallen wären davon etwa betroffen, oder auch Vereine mit Flutlichtanlagen: „Wir haben rund 15.000 Sportvereine in Österreich - etwa die Hälfte davon betreibt auch Gebäude. Und da explodieren die Energiekosten“. Finanzielle Rücklagen hätten die Vereine keine, da sie auch in der Vergangenheit nicht auf Gewinn ausgerichtet waren. Die erhöhten Kosten an die Vereinsmitglieder weiterzugeben, sei wiederum nicht möglich, da sich das die meisten Menschen nicht leisten könnten. 

(Bild: krone.tv)

„Es muss sehr rasch konkrete finanzielle Hilfe des Bundes geben, sonst ist der Betrieb etwa von Schwimm- oder Tennishallen stark gefährdet“, so Niessl, der anhand einer Studie den Beweis erbracht haben will, dass den heimischen Sportvereinen durch die Teuerung Mehrkosten von 181 Millionen Euro entstanden sind. Aktuell wird gerade mit Sportminister Werner Kogler verhandelt, Hilfe für die Vereine zu ermöglichen - andernfalls drohen drastische Konsequenzen, auch für die Volksgesundheit. 

Viele Details zur aktuellen Lage sehen Sie im Video oben. Krone LIVE sehen Sie montags bis freitags von 9:00 - 10:30 Uhr.

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