Schlager steht an

Zimmermann: „Das Derby hat viel mit mir gemacht“

Fußball National
07.10.2022 10:04

Tor, dann Ausschluss - Rapids Zimmermann stand beim letzten Austria-Hit im Mittelpunkt. Sein Motto für den Schlager kommenden Sonntag: Kontrollierte Unbekümmertheit.

„Gib Gas, dann machst ein Tor.“ Die letzten Worte von Rapids Trainer Feldhofer bei der Einwechslung von Bernhard Zimmermann letzten Samstag auf dem Tivoli mussten nicht mehr detailliert sein. Es stand ja bereits 4:0. Keine Minute später köpfelte der 20-Jährige das 5:0. „Es war mein erster Ballkontakt“, lächelt der Stürmer. Job erledigt. „Oft braucht man auch das Spielglück“, nickt Zimmermann. „Jetzt können wir mit einer breiten Brust ins Derby gehen.“

Für den Youngster das Spiel der Spiele. Als Zimmermann noch in St. Pöltens Akademie kickte, stand er dennoch im Block West, wobei er relativiert: „Teil der aktiven Szene war ich nie.“ Jetzt ist er der Liebling der Anhänger. Nur sein Nachname wird skandiert. Also seit letzter Saison, als er aus dem Nichts in die Fußstapfen von Ercan Kara sprang. „Es ging schnell, kam überraschend. Wenn man ehrlich ist, habe ich davor bei Rapid II gar nicht so viel getroffen.“

„Immer die zweite Luft“
Vier Tore in 16 Zweitliga-Partien waren es genau, in der Bundesliga brauchte er dann nur elf Spiele für fünf Treffer. Mit einem Wermutstropfen. Richtig, die Austria, das letzte Derby am 8. Mai in Favoriten. Für seinen Torjubel nach seinem 1:0 sah er fälschlicherweise Gelb, für eine völlig übermotivierte Attacke nach der Pause dann zu Recht Gelb-Rot. So kassierte Rapid in Unterzahl noch zum 1:1 - Sieg verschenkt. „Das Derby hat schon viel mit mir gemacht“, gibt der Stürmer zu. „Wer weiß, sonst wären wir vielleicht Dritter und nicht Fünfter geworden.“

Am Sonntag sieht man sich wieder. Diesmal in Hütteldorf, ausverkauftes Haus - Zimmermann: „Wer da nicht motiviert ist, ist im falschen Sport.“ Nachsatz: „Aber ich habe meine Lehren gezogen. Jetzt bin ich kontrollierter, aber noch immer unbekümmert.“

In dieser Saison allerdings meist von der Bank kommend, jetzt kennt man ihn, scheint die Leichtigkeit etwas verloren gegangen. „Das ist in meinem Alter normal“, lässt sich der 20-Jährige nicht beirren. „Es kann in einer Karriere nicht nur bergauf gehen. Wir haben einen großen Kader, viel Qualität. Ich bin glücklich, wenn ich spiele, will mich mit Toren empfehlen.“

Also am Sonntag. Dass die Austria gestern noch in Spanien ranmusste, tangierte den Rapidler wenig: „Wir schauen auf uns. Aber es schadet nicht, wenn es für sie intensiv war. Wobei, das ist auch egal: Im Derby bekommt man eh immer die zweite Luft.“ Zumindest Zimmermann …

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(Bild: KMM)



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