In Kapfenberg

Keine fixen Kabinen? Wirbel um 16-Millionen-Halle

Steiermark
29.09.2022 19:00

Um rund 16 Millionen baute die Stadt Kapfenberg eine neue (Eis-)Halle, doch der heimische Verein fühlt sich noch nicht heimisch - und auch das Nationalteam wandert ab. Der KSV-Obmann überlegt sogar seinen Rücktritt.

Die Aufregung in Kapfenberg um die neue rund 16-Millionen-Euro-Eishalle ist derzeit groß. Alles begann mit einem U20-Vier-Nationen-Nationalteam-Turnier. Dieses hätte in Kapfenberg stattfinden sollen. Nach einer Begehung stellte der Eishockeyverband aber fest, dass die Rahmenbedingungen nicht passen.

So hätte etwa - dem Vernehmen nach - jede Mannschaft nach jedem Spiel die Kabine räumen müssen. Zudem soll nur ein kleiner Abstellraum als Schleifraum für alle vier Nationen angeboten worden sein. Der ÖEHV zog weiter nach St. Pölten und meinte auf „Krone“-Anfrage nur: „Aktuell passen die Rahmenbedingungen nicht. Wir hoffen aber, bei nächster Gelegenheit wieder nach Kapfenberg kommen zu können.“

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Wir fühlen uns in der Halle nicht heimisch, haben als lokaler Klub nicht einmal eine eigene Kabine.

KSV-Obmann Franz Gärtner

„Das gibt es auf der ganzen Welt nicht“
Doch auch der heimische Klub KSV-Eishockey signalisiert Probleme. „Wir fühlen uns in der Halle nicht heimisch, haben als lokaler Klub nicht einmal eine eigene Kabine. Das gibt es auf der ganzen Welt nicht“, so Obmann Franz Gärtner, der einen offenen Brief an den Bürgermeister gerichtet hat. „Wir müssen unsere Trainingsutensilien jedes Mal aus der Kabine räumen.“ Gärtner weiter: „Ich überlege sogar meinen Rücktritt.“

Die „Krone“ kontaktierte die Stadt. „Wir haben eine schöne Eishalle, die den Vorgaben entspricht. Deshalb verstehe ich die Aufregung nicht“, sagt Bürgermeister Fritz Kratzer. „Wir sind offen für Feedback seitens des ÖEHV und unserer Vereine“, ergänzt Sportstättenleiter Rene Ranner. „Auch wir wollen einen reibungslosen Ablauf.“

Die Suche nach Lösungen
Verbandspräsident Philipp Hofer will als Vermittler auftreten: „Es braucht keinen Streit, sondern das Gespräch.“ Erwin Fuchs, Fußball-Funktionär und zweiter Vizebürgermeister, meint: „Ich sehe die Aussagen von Herrn Gärtner als Hilferuf. Man darf dem Klub die eigene Kabine nicht vorenthalten. Hier braucht es Lösungen.“ 

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