Manöver erfolgreich

Kometensonde “Rosetta” nutzte Erde als Katapult

Wissenschaft
05.03.2005 15:56
Die Kometensonde "Rosetta" hat ihren Vorbeiflug an der Erde in der Nacht auf Samstag erfolgreich absolviert. Um 23.10 Uhr näherte sie sich der Erde über Mexiko bis auf 1900 Kilometer. "Diese Nähe ist ungewöhnlich, aber für den Schwung war es notwendig", sagte Jocelyne Landeau-Constantin, Sprecherin der Europäischen Kontrollstation ESOC in Darmstadt.
Der drei Tonnen schwere Flugkörper konntein dieser Zeit mit einfachen Ferngläsern verfolgt werden."Rosetta" war vor fast genau zwölf Monaten gestartet undsoll 2014 den Kometen Tschurjumow-Gerasimenko erreichen.
 
"Rosetta" nun um ein Drittel schneller
"Je enger die Sonde die Erde umfliegt, desto mehrkommt sie in den Sog der Anziehungskraft und wird beschleunigt",erklärte Landeau-Constantin. Durch das Manöver sei "Rosetta"um fast ein Drittel schneller geworden von rund sieben auf mehrals zehn Kilometer pro Sekunde (37.000 Kilometer pro Stunde).Außerdem seien Daten ausgetauscht worden. "Dabei hat sichgezeigt, dass alle Geräte an Bord fehlerfrei arbeiten," sagteLandeau-Constantin.
 
Nächster Besuch im November 2007
Auf ihrem Weg durchs All soll die Sonde am Mars undnoch zwei Mal an der Erde Schwung holen. "Bei ihren nächstenBesuchen im November 2007 und 2009 wird sie allerdings nicht sodicht herankommen", sagte die Sprecherin. Im Jahr 2014 soll "Rosetta"dann den Kometen auf seinem Weg in Richtung Sonne begleiten undden Lander "Philae" auf ihm absetzen.
 
Von der Kometenforschung erhoffen sich WissenschaftlerErkenntnisse über die Anfänge des Planetensystems vor4,6 Milliarden Jahren. Außerdem untersuchen sie, welcheRolle Kometeneinschläge bei der Entstehung des Lebens aufder Erde gespielt haben.
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