Gefängnisstrafe droht

Gegner bewusstlos getreten: Fußballer vor Gericht!

Fußball National
15.09.2022 16:42

Eine tätliche Auseinandersetzung während eines Fußball-Matchs zwischen zwei Wiener Unterliga-Vereinen hat am kommenden Mittwoch für einen mittlerweile 19-jährigen Kicker strafrechtliche Folgen! Er muss sich wegen schwerer Körperverletzung am Landesgericht verantworten, weil er am 3. April 2022 einem Gegenspieler einen Kopfstoß und anschließend Tritte gegen den Kopf versetzt haben soll.

Der um neun Jahre ältere Sportler brach bewusstlos zusammen und musste mit einem Rettungshubschrauber in ein Spital gebracht werden. Dem Strafantrag zufolge erlitt er „eine schwere Gehirnerschütterung mit intubationspflichtigem Bewusstseinsverlust, Abschürfungen im Gesicht und eine geringe motorische Schädigung des Speichennervs“. Der 28-Jährige - von Beruf Justizwachebeamter - hat seit dem gewalttätigen Aufeinandertreffen kein Fußball-Match mehr bestritten.

Die gewalttätigen Szenen spielten sich bei einem Match der 1. Klasse A in Wien-Favoriten ab. Zuerst kassierte der 28-Jährige vom jüngeren Gegenspieler, dessen Mannschaft zu diesem Zeitpunkt mit 0:2 zurücklag, einen Kopfstoß, worauf der Angegriffene zurückschlug. Die Folge war eine Rauferei, während der der als Zuschauer anwesende jüngere Bruder des 19-Jährigen aufs Feld stürmte und ebenfalls auf den 28-Jährigen losging.

Ins K. o. befördert wurde dieser dann allerdings laut Strafantrag vom 19-Jährigen, indem ihm der gegnerische Kicker mit den Fußball-Schuhen wuchtig ins Gesicht trat. Der Schwerverletzte musste im Spital in den künstlichen Tiefschlaf versetzt werden. Zwei Tage wurde er stationär behandelt, dann in häusliche Pflege entlassen. Seinen Angaben zufolge hatte der kickende Justizwachebeamte bis Mitte Mai starke Schmerzen und leidet bis heute an den Folgen der Tätlichkeiten.

Der 19-Jährige war - wie sich im Zuge der Ermittlungen herausstellte - erst im Februar 2020 vom Landesgericht zu einer bedingten Freiheitsstrafe verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft beantragte bereits den Widerruf der zur Bewährung ausgesetzten Strafe, was bedeutet, dass der Fußballer im Fall seiner Verurteilung mit Gefängnis rechnen muss. Die Staatsanwaltschaft hatte auch gegen den Bruder des 19-Jährigen ermittelt. Wie der Rechtsanwalt Nikolaus Rast, der den verletzten Kicker vertritt, mitteilte, wurde dessen Verfahren allerdings diversionell erledigt.

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(Bild: KMM)



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