750 Mio. Euro bis 2027

Niederösterreich baut die Kinderbetreuung aus

Niederösterreich
07.09.2022 16:42
Bezahlte Anzeige

Kostenlose Vormittagsbetreuungs-Angebote für alle Kinder unter 6 Jahren, flächendeckende Nachmittagsbetreuung in Wohnortnähe, kleinere Gruppengrößen, mehr Fachkräfte und weniger Schließtage: Niederösterreich baut die Kinderbetreuung aus und investiert 750 Millionen Euro zusätzlich bis 2027. „Ich will, dass Niederösterreich das Mutterland moderner Familienpolitik ist. Jetzt schlagen wir für unsere Familien ein neues Kapitel auf: Eine Betreuungsoffensive für alle Kinder unter 6 Jahren, die Niederösterreich zu Kinderösterreich macht - ein Entlastungspaket für Eltern und Großeltern, das Niederösterreich zu Familienösterreich macht", sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am Mittwoch nach einer Arbeitsklausur der ÖVP NÖ.

„Wir werden ein neues Kapitel in der Kinderbetreuung aufschlagen“, kündigte Mikl-Leitner in der Pressekonferenz in Maria Taferl (Bezirk Melk) an. Das Paket soll „zeitnah“ beschlossen werden. Rund 450 neue Kindergartengruppen werden laut Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister geschaffen, den zusätzlichen Personalbedarf bezifferte sie mit je 450 Pädagogen und Betreuungspersonen. Geplant ist das Senken des Eintrittsalters in Kindergärten auf zwei Jahre, ein Gratis-Angebot am Vormittag für alle unter sechs Jahren, ein flächendeckendes und leistbares Nachmittagsangebot, kleinere Gruppen in Kindergärten und mehr Betreuer für Kleinkinder sowie weniger Schließtage.

Entlastungspaket mit fünf Eckpunkten
Konkret kündigte die Landeshauptfrau eine „Bildungs- und Betreuungsoffensive für Kleinkinder“ und ein „Entlastungspaket für Familien“ mit fünf Eckpunkten an. Mit dem Senken des Eintrittsalters in Landeskindergärten von zweieinhalb auf zwei Jahre ab September 2024 schließe man die Lücke zwischen dem Ende der Karenzzeit und dem Einstieg in den Kindergarten, hielt Mikl-Leitner fest.

Ab September 2023 soll die Vormittagsbetreuung von null bis sechs Jahren kostenlos - also künftig auch für Kleinkinder gratis - werden und ein flächendeckendes und leistbares Nachmittagsangebot mit längeren Öffnungszeiten in Wohnortnähe bereits ab dem ersten Kind statt wie bisher ab drei Kindern bestehen. „Hier braucht es eine intensive Kooperation zwischen einzelnen Gemeinden“, betonte die Landeshauptfrau. Künftig sollen die Kosten maximal 180 Euro für Kleinkinder am Nachmittag pro Monat betragen, im Kindergarten bleibt der Beitrag wie bisher höchstens kostendeckend. 

Mikl-Leitner: „Werden enorme Kraftanstrengung für Familien leisten“
„Wir starten damit jetzt und haben uns eine flächendeckende Umsetzung in den nächsten fünf Jahren zum Ziel gesetzt. Dafür nehmen wir bis 2027 mehr als 750 Millionen Euro zusätzlich in die Hand - das ist mehr als jedes andere Bundesland“, so Mikl-Leitner, die von einer „enormen Kraftanstrengung für Land und Gemeinden, zum Wohle unserer Familien“, sprach. Diesem Paket seien „intensive Verhandlungen vorangegangen - ich möchte allen Verhandlungspartnern herzlich danken. Durch dieses Miteinander erreichen wir mehr für unsere Familien und mehr für Niederösterreich", unterstrich die Landeshauptfrau.

Zur geplanten Reduktion der Schließtage erklärte Mikl-Leitner, dass Landeskindergärten im Sommer 2023 nur mehr eine statt wie bisher drei Wochen zugesperrt sein werden. Im Jahr 2021/22 lag Niederösterreich mit durchschnittlich 25 Schließtagen im Österreich-Schnitt. Zudem sollen kleinere Gruppengrößen in den Kindergärten geschaffen und zusätzliche Fachkräfte in Kleinkinderbetreuungen beschäftigt werden. Es soll weiterhin Wahlfreiheit geben, aber man wolle die Rahmenbedingungen schaffen, damit Eltern wieder rascher in den Beruf zurückkehren können, betonte die Landeshauptfrau.

Weitere in der Klausur geschnürte Pakete - etwa für die Bereiche Umwelt, Klima, Energie, Bodenschutz, Arbeit, Wohnen und Mobilität - sollen in den nächsten Wochen präsentiert werden, kündigte die Landeshauptfrau an. Mit Blick auf die Landtagswahl betonte sie abschließend: „2022 ist ein Arbeitsjahr, 2023 ein Wahljahr. Auch wenn es uns die Mitbewerber immer schwerer machen, auch wenn Untergriffe zunehmen, wir werden am Miteinander festhalten.“

Porträt von Bezahlte Anzeige
Bezahlte Anzeige
Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Niederösterreich
Kostenlose Spiele
Vorteilswelt