Studie zu Urzeit-Hai

Megalodon verschlang acht Meter große Beutetiere

Wissenschaft
17.08.2022 22:38

Er ist der größte Hai, der je gelebt hat, und berüchtigt für seine riesigen Zähne. Doch es gibt kaum fossile Belege für den gesamten Körperbau des Megalodon. Ein internationales Forscherteam hat nun ein 3D-Computermodell erstellt. Dieses zeigt auch, wie groß die Beutetiere waren, die der Riesenhai verschlingen konnte.

Der Megalodon war 16 Meter lang, wog mehr als 60 Tonnen und konnte weite Strecken mit einer geschätzten Geschwindigkeit von rund 1,4 Metern pro Sekunde schwimmen, erklärten Forscher der Universität Zürich am Mittwoch zu ihrer Studie. Sein Magenvolumen dürfte demnach fast 10.000 Liter umfasst und der tägliche Energiebedarf knapp 100.000 Kilokalorien betragen haben.

Verschlang Beute vollständig
Seinen Energiebedarf deckte der Riesenhai wahrscheinlich mit kalorienreichem Walspeck. Er konnte bis zu acht Meter lange Beutetiere vollständig verschlingen, was der Größe eines heutigen Schwertwals entspricht. Nach einer solchen Mahlzeit hätte der Megalodon ohne weitere Nahrung zwei Monate lang durch die Meere ziehen können, so die Wissenschaftler.

„Das Aussterben des Riesenhais hatte Auswirkungen auf die globale Nahrungskette und reduzierte für große Wale in verschiedenen Gewässern den Verdrängungswettbewerb“, sagt Catalina Pimiento, Professorin an der Universität Zürich und Co-Autorin der Studie.

Rekonstruktion dank gut erhaltener Wirbelsäule
Die neuen Erkenntnisse basieren auf der 3D-Modellierung eines einzelnen Exemplars, das vor etwa 18 Millionen Jahren in den Ozeanen des Miozäns im heutigen Belgien gestorben war. Von dem 46-jährigen Tier ist ein großer Teil der Wirbelsäule erhalten.

Die Forscher aus der Schweiz, dem Vereinigten Königreich, den USA, Australien und Südafrika rekonstruierten die gesamte Wirbelsäule und fügten einen 3D-Scan eines Megalodon-Gebisses aus den Vereinigten Staaten hinzu. Anhand von 3D-Scans von heutigen Weißen Haien rekonstruierten die Forscher dann noch das „Fleisch“ um das Skelett, wie es in der Mitteilung heißt.

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