16.08.2022 13:10

Krone-Live-Talk:

Machtkämpfe? „Bei der FPÖ gibt es nur die Partei“

Nach dem Drama um den Ex-FPÖ-Abgeordneten Hans-Jörg Jenewein haben sich die Reihen in der FPÖ sehr schnell geschlossen. Von einem Machtkampf will die Partei derzeit nichts wissen. „Die FPÖ ist von der Struktur anders aufgebaut ist als eine SPÖ oder eine ÖVP. Bei der FPÖ gibt es nur die Partei, und da ist die Funktionserhaltung das Wichtigste. Wen man den Job in der Partei verliert, ist man draußen“, sagt Innenpolitik-Journalistin Ida Metzger im Gespräch mit Jana Pasching in der Sendung Krone LIVE.

Wichtige Termine stehen an: die Hofburg- und die Tirol-Wahl. Man werde nun sehen, wie die Erfolge sind. „Wenn hier keine guten Ergebnisse kommen, dann glaube ich, wird es für Herbert Kickl nochmal eng“, so Metzger. Er habe es schonmal lockerer gehabt.

Später Wahlkampf-Einstieg für Rosenkranz
Den Bundespräsidentenkandidaten Walter Rosenkranz habe die FPÖ „extrem spät“ präsentiert.  Noch dazu sei er „sehr soft“ in den Wahlkampf eingestiegen. „Einen großen Auftakt hat es noch nicht gegeben.“ Das sei für einen Kandidaten, den man nicht kenne, sehr spät, so Metzger. Rosenkranz sei in seiner Art aber ein Angebot für ÖVP-Wähler, da er nicht aggressiv und sehr konziliant rüberkomme. „Herbert Kickl möchte natürlich ÖVP-Wähler daran gewöhnen, bei der FPÖ ein Kreuzerl zu machen.“ Ob das klappt, werde man sehen.

FPÖ-Chef Herbert Kickl hat am Sonntag an Kardinal Christoph Schönborn appelliert, angesichts der extremen Teuerungswelle die Zahlungen der Kirchenbeiträge für unbestimmte Zeit auszusetzen. „Derzeit ist es übertrieben, welche Ideen hier im Raum stehen. Herbert Kickl will die Kirchenbeiträge aussetzen, der steirische FPÖ-Chef Mario Kunasek will, dass die Autobahn-Vignette nächstes Jahr gratis ist. Man hat das Gefühl, alles darf nichts mehr kosten“, so Metzger. Es sei zwar keine unrealistische Forderung, „aber natürlich ist es jetzt populär, jedem auszurichten, die Preise zu reduzieren.“

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