Suche nach Vermisstem

Bergrettung: Erstmals Drohnenstaffel im Einsatz

Tirol
13.08.2022 10:00

Die Bergrettungen von Ehrwald und Lermoos sowie die Feuerwehr Ehrwald haben eine Drohnenstaffel gegründet. Die gemeinsame neue Drohne bestand in der Nacht auf Freitag bei der Suche nach einem verstiegenen Belgier in Gramais ihre Feuertaufe.

Eine große Suchaktion nach einem in den Lechtaler Alpen bei Gramais vermissten Belgier hielt die Einsatzkräfte in der Nacht auf Freitag auf Trab. Der 39-jährige Urlauber war mittags von seiner Unterkunft in Gramais zu einer Tour zum Rosskarsee (2118 m) aufgebrochen, beim Abstieg jedoch vom Weg abgekommen. Dem Mann gelang es am Abend, seine Eltern zu informieren, die schlugen gegen Mitternacht Alarm.

Drohnenstaffel angefordert
Weil kein Hubschrauber mehr fliegen konnte, wurde die neu gegründete Drohnenstaffel angefordert, der neben den Bergrettungen aus Ehrwald und Lermoos auch die Feuerwehr Ehrwald angehört. Auch das Drohnenteam der Feuerwehr Landeck begab sich ins Außerfern.

„Wir hatten zuletzt immer wieder eine private Drohne unseres Bergrettungsarztes Stefan Kewitz erfolgreich im Einsatz“, erzählt Regina Poberschnigg, Chefin der Bergrettung Ehrwald. „So lag es nahe, selbst eine Drohne anzuschaffen, die TVB, Gemeinde und die Tiroler Zugspitzbahn mitfinanzierten.“

Am 4. August „trudelte“ die Drohne in Ehrwald ein, schon in der Nacht auf Freitag suchten Stefan Kewitz und Robin Lutnig damit das Gebiet um Gramais ab, wo man den Belgier vermutete. Der Abgängige blieb jedoch bis zum Morgen vermisst.

Zitat Icon

Um einander gegenseitig helfen zu können, haben wir die Drohnenstaffel gegründet. Mit der Drohne kann man auch Rettungsmittel zu einem Verstiegenen bringen, ohne die Sicherheit der Einsatzkräfte dabei zu gefährden.

Regina Poberschnigg, Ortsstellenleiterin Bergrettung Ehrwald

Bei Flugwetter entdeckte dann am Freitagvormittag die Besatzung der Libelle Tirol den 39-Jährigen unverletzt in Siedlungsnähe bei Bach. Der Mann war ins benachbarte Tal abgestiegen. An der Suche beteiligten sich rund 30 Mann der Bergrettung Elbigenalp, der Drohnenstaffel und Alpinpolizei sowie des Drohnenteams aus Landeck.

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