Ski-Ass Neumayer

Nach 238 langen Tagen zurück auf Schnee

Christopher Neumayer auf dem Gletscher von Saas Fee mit neuem Material.

(Bild: Neumayer)

Erster Schneekontakt seit Mitte Dezember: Christopher Neumayer schnallte am Donnerstag auf dem Gletscher von Saas Fee wieder die Skier an. Nach seinem neuerlichen Kreuzbandriss eine emotionale Rückkehr auf das „weiße Gold“, das sich allerdings ziemlich schwarz zeigte.

Bis zur vergangenen Woche war gar nicht klar, ob das Gletscherskigebiet in Saas Fee (Sz) offen halten kann. Der Klimawandel lässt grüßen. Aber nach dem ersten Schneekontakt hielt Christopher Neumayer fest: „Der Gletscher schaut ziemlich schwarz aus, aber es geht gar nicht so schlecht.“ Für den Radstädter war es am Donnerstag der erste Einsatz auf Skiern nach 238 Tagen. Als er am 16. Dezember beim Training für die Abfahrt von Gröden einen Stich im linken Knie verspürt hatte und wusste – da ist wieder etwas kaputt.

Erstmals auf neuem Material unterwegs
Wie im Dezember 2020 in Bormio hatte sich Neumayer das Kreuzband gerissen. Es folgte eine neuerliche OP, diesmal in München. Nach monatelanger Reha meinte er gestern: „Es fühlt sich gut an. Wir waren um 6 Uhr auf der Piste“, schwärmte der 30-Jährige, der erstmals auf neuem Material (Wechsel von Salomon zu Fischer) stand. Nun trainiert er mit seiner Europacup-Truppe zehn Tage in der Schweiz.

Am 10. September geht es nach Chile
„Ab 10. September geht es dann nach Chile.“ Die Weltcup-Athelten und der Dorfgasteiner Stefan Rieser von der Europacup-Truppe sind bereits in Südamerika. Auch die Europacup-Mannschaft nimmt den kostspieligen Trip auf sich, weil es in Europa um diese Zeit de facto keine Speedtrainingsmöglichkeiten gibt.

Für Neumayer ist das nicht selbstverständlich. Er flog nach seiner Verletzungsmisere aus allen Kadern, hat aber Mittrainierer-Status. Sollte er im Winter nicht „liefern“, muss er 10.000 Euro Selbstbehalt an den ÖSV zurückzahlen.