Sperre notwendig

Salmonellen im Wasser: Enten-Fiasko in Naturbad

Niederösterreich
12.08.2022 06:04

Weil zu viel Federvieh Erfrischung im Kuenringerbad in Dürnstein (Niederösterreich) sucht, musste dieses zum wiederholten Mal im heurigen Jahr gesperrt werden. Es herrschte Keim-Gefahr! Der Unmut wird größer.

Über die Vorzüge des idyllischen Naturbads in Dürnstein inmitten der Wachau wissen nicht nur Einheimische und Touristen Bescheid, sie haben sich längst bis in die Tierwelt durchgesprochen. Jedoch zum Leidwesen der menschlichen Badegäste. Denn bereits zum dritten Mal in der heurigen Saison musste das Kuenringerbad für mehrere Tage geschlossen werden. Der Hauptteich war nämlich wieder mit Keimen verunreinigt. Zuletzt wurden sogar Salmonellen nachgewiesen. Diese dürften wieder von den zahlreichen Enten eingeschleppt worden sein, die ebenfalls regelmäßig dort Abkühlung suchen.

Gähnende Leere statt 300 Besucher
Wo sonst bis zu 300 Besucher Erfrischung suchen, herrschte zuletzt trotz Traumwetter erneut gähnende Leere. Erst Donnerstagfrüh hielt Bürgermeister Johann Riesenhuber den herbeigesehnten Bescheid in Händen. Die Grenzwerte sind unterschritten, das Bad darf wieder aufsperren.

„Dieselben Werte wie andere Bäder“
Gefahr für Menschen habe aber keine bestanden, wie der Stadtchef beteuert: „Weil wir einen künstlich angelegten Naturbadeteich haben, müssen wir dieselben Werte wie andere Freibäder einhalten.“ Während man das dort mit Chlor aber leicht schafft, können die Verantwortlichen in Dürnstein meist nur abwarten, denn Chemie ist hier tabu. „Wir sind stolz und froh, uns für diesen Weg entschieden zu haben, also müssen wir auch ab und zu mit den Folgen leben“, nimmt es Riesenhuber sportlich.

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Wir könnten Enten vom Areal fernhalten. Aber das würde den Sinn eines Naturbads verfehlen.

Bürgermeister Johann Riesenhuber

„Was hilft ein schönes Naturbad ...“
Das sieht in der Stadt angesichts der häufigen Sperre im heurigen Jahr nicht mehr jeder so. „Was hilft uns ein schönes Naturbad, wenn wir dann die Schwimmbäder in andere Ortschaften besuchen müssen“, wächst der Unmut.

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