Unseriöse „Haus- und Gartenexperten“ treiben derzeit in Vorarlberg ihr Unwesen. Die Liste der Geprellten wird immer länger. Neben immensen Preisen sorgt auch die schlechte Qualität der Arbeit für Ärger.
Beim Konsumentenschutz der Vorarlberger Arbeiterkammer stehen derzeit die Telefone nicht mehr still. Grund für die Beschwerdeflut sind Pfuschfirmen, die in großflächigen Inseraten ihre Dienste rund um Haus und Garten anbieten. Doch wer die selbsternannten „Experten“ engagiert, dem blüht ein blaues Wunder. So etwa im Falle eines fast 90-jährigen Hausbesitzer, der für das Abkärchern seines Vorplatzes eine Rechnung in Höhe von 1500 Euro präsentiert bekam. Gleich 5000 Euro für einen Tag Arbeit musste eine 70-jährige Frau berappen, die ihre Terrasse putzen und versiegeln lassen wollte.
Mit der Leistung war sie ebenfalls nicht zu zufrieden - ihre Reklamation ging aber ins Leere, die Firma war nicht mehr erreichbar. In Luft aufgelöst haben sich auch jene Anbieter, die als Firmenadresse dreisterweise das Hittisauer Gemeindeamt bzw. das Hauptpostamt in Bregenz angegeben hatten - die „Krone“ berichtete. Allerdings sind nur Tage später wundersamerweise unter anderen Namen und Adressen neue Gartenexperten „aufgepoppt“, deren Angebote ident waren Die Berater des AK-Konsumentenschutzes warnen daher eindringlich davor, mit solchen Anbietern in Kontakt zu treten. Es wird weiters dringend geraten, grundsätzlich immer einen alternativen Kostenvoranschlag einzuholen, bevor ein Unternehmen Hand anlegt. Auch das Vorlegen eines Gewerbescheins ist leider keine Garantie dafür, dass man als Auftraggeber nicht später dumm aus der Wäsche schaut. Wer seinen Garten auf Vordermann bringen will, sollte bei der Firmenwahl vorsichtig sein.
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