Aktion für Tempo 100

Steirische Autofahrer sollen runter vom Gas

Nicht nur die Spritpreise haben eine Diskussion um die Geschwindigkeit entfacht. In Deutschfeistritz macht der Lärm auf den Straßen den Einwohnern immer mehr zu schaffen.

(Bild: Christian Jauschowetz)

Deutschfeistritz in der Steiermark stöhnt unter dem enormen Straßenlärm und drängt auf Schutzmaßnahmen: Gefordert wird eine permanente Temporeduktion auf 100 km/h. Eine große Versammlung fand dazu am Mittwochabend statt.

„Die Belastung durch Lärm, Schadstoffe und Verkehr wird für die Bevölkerung immer größer. Insbesondere die Ortsteile Kleinstübing, Deutschfeistritz, Zitoll, Prenning und Waldstein sind massiv betroffen“, fasst Vizebürgermeister Erwin Arbesleitner den Auslöser für die Aktion „Stopp für Lärm“ zusammen.

In Deutschfeistritz nimmt die Forderung einer überparteilichen Initiative an Fahrt auf. Gefordert wird die permanente Umsetzung von Tempo 100 auf Teilen der Pyhrnautobahn und der Brucker Schnellstraße. Um dieser Kampagne Nachdruck zu verleihen, versammelten sich am Mittwochabend der Gemeinderat, Initiatoren und Bürger.

Über Kopf lauert die Tempobremse.

(Bild: Christian Jauschowetz)

Derzeitige Maßnahmen reichen nicht
Die Temporeduktion wäre laut Arbesleitner als Sofortmaßnahme durchführbar. „Damit nach Fertigstellung der derzeitigen Sanierungsarbeiten auf der L334 die Lärmlawine Menschen und Tiere nicht noch stärker trifft.“ Schutzmaßnahmen von Asfinag und ÖBB seien schlichtweg nicht ausreichend. Jahrelang vertröste man die Gemeindeführung schon. Die Asfinag argumentiere nämlich, dass die Grundlagen für weitergehende Schutzmaßnahmen fehlen würden. „Unsere Forderung lautet deshalb, die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Asfinag in die Lage versetzen, bauliche Lösungen zur Lärmminderung durchzuführen.“ Es sei höchste Zeit, die Lebensqualität in der Marktgemeinde zu verbessern.

Gegen Temporeduktion
Eine generelle Temporeduktion auf 100 steht für Landes-Vize Anton Lang allerdings nicht zur Diskussion: „Insbesondere auch, weil die Zuständigkeit dafür beim Bund liegt und Ministerin Gewessler diesem Vorschlag bereits eine Absage erteilt hat.“