Wollten 30.000 Euro

Frau rettete Seniorin (88) vor falschen Polizisten

Steiermark
03.08.2022 12:55

Tolle Aktion am Montagnachmittag in Graz-Jakomini: Weil ihre Nachbarin (88) plötzlich aufgeregt redete, ging die 47-jährige Anka Hierzer nachschauen - und verhinderte, dass die Seniorin 30.000 Euro an einen falschen Polizisten übergab.

„Ich habe mir gedacht: Da stimmt was nicht!“ - Anka Hierzers Instinkten ist es wohl zu verdanken, dass ihre 88-jährige Nachbarin nicht Opfer von Betrügern wurde. Gegen 15 Uhr am Montag vernahm sie, dass die Seniorin viel und aufgeregt redete. Sie ging nachschauen.

Als Hierzer aus ihrer Wohnung kam, lief ein Mann plötzlich weg. Die falschen Polizisten wollten gerade ihre Beute einkassieren - die Seniorin hatte den Betrüger aber nach einem Ausweis gefragt, was zu Diskussionen führte.

Betrüger beschimpfte Nachbarin
„Meine Nachbarin hat aber noch immer telefoniert. Die Stimme hat behauptet, sie seien bewaffnete verdeckte Ermittler, die Geld und Wertsachen abholen wollten. Ich habe das Telefon genommen und gesagt: Wir geben sicher nichts her.“ Gleichzeitig habe sie am Handy die echte Polizei angerufen. „Der Betrüger hat zu mir am Telefon gesagt: ,Ich komme und schieße dir in den Kopf, du Hure.‘“

Betrüger setzten Seniorin massiv unter Druck
Wie sich herausstellte, hatten die Betrüger behauptet, es habe in der Nähe eine Schießerei gegeben und der Name der Seniorin sei auf einer Liste gefunden worden. Das bestätigt auch Fritz Grundnig, Sprecher der Landespolizeidirektion Steiermark. „Die Frau hätte 30.000 Euro von der Bank holen und in ein Kuvert legen sollen.“

Frau hatte Geld bereits parat
Und das hat sie auch getan. „Sie wurde 13 Mal angerufen“, erklärt Anka Hierzer die Situation ihrer Nachbarin. „Am Vormittag hat sie ihr Bankschließfach leergeräumt und das Geld geholt.“

Richtig handeln bei Betrugsversuchen

  • Brechen Sie Telefonate, bei denen von Ihnen Geldaushilfen oder auch nur Auskünfte über Bargeld und Wertbestände gefordert werden, sofort ab!
  • Lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein und machen Sie Ihrem Gegenüber entschieden klar, dass Sie auf keine der Forderungen/Angebote eingehen werden!
  • Erstatten Sie umgehend Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle (Notruf 133)!
  • Sprechen Sie auch mit Ihren Verwandten und Bekannten, die möglicherweise von diesen Betrugsmaschen noch keine Kenntnis haben!

Hunderttausende Euro Schaden
In diesem Fall konnte Schlimmeres also zum Glück verhindert werden, nun laufen Ermittlungen gegen Unbekannt. „Wir hatten aber auch schon Fälle, wo die Schadenssumme 100.000 oder 150.000 Euro betragen hat“, sagt Polizeisprecher Grundnig. „Insgesamt ist der Erfolgsquote relativ gering. Täglich langen bei uns mehrere Anzeigen nach ähnlichen Betrugsversuchen ein.“ 

Laut Polizei sei wichtig: Sofort auflegen und anzeigen!

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