Regionalliga Salzburg

Nur beim Top-Favoriten sind sich alle einig

Salzburg
22.07.2022 15:30
41 Tage nach dem Ende der Saison 2021/22 startet die Regionalliga Salzburg heute bereits in die neue Spielzeit. Die Liga wurde auf zwölf Teams aufgestockt, neu dabei sind die Aufsteiger aus der Salzburger Liga Golling und Hallein. Die damit auch den Tennengau, der mit Kuchl jetzt drei Vertreter in Salzburgs höchster Spielklasse hat, verstärken. Nur der Flachgau zählt mit vier Mannschaften (Wals-Grünau, Seekirchen, Grödig und Anif) mehr. Dahinter folgen die Stadt Salzburg (Austria und SAK) sowie der Pongau (St. Johann und Bischofshofen). Im Pinzgau hat Saalfelden die Vormachtstellung. Einziger der Lungau fehlt.

Alles ist angerichtet für die neue Saison der Regionalliga Salzburg. Insgesamt 132 Partien warten bis zum Ende des Grunddurchgangs Anfang April. Dann steht fest, welche zwei Teams das Frühjahr in der Westliga absolvieren werden, aber auch, wer ins obere Play-off wandert, sich bis Juni noch das Ticket für die Regionalliga West (ab 2023/24) sicher kann. Und wer schon nach 22 Runden für die Liga drunter planen und die restlichen acht Runden ohne echten Anreiz fertig spielen „muss“. Die „Krone“ hat bei den Trainern der zwölf Teams nachgefragt und wagt selbst eine Prognose.

Wer schafft die Top zwei?
Vergangene Saison wurde für viele überraschend St. Johann Herbstmeister. Die Pongauer sorgten danach in der Westliga für Aufsehen und heimsten auch noch den Salzburger Landesmeistertitel ein. „Die Ansprüche sind nicht niedriger geworden“, verrät Erfolgstrainer Ernst Lottermoser. Der frei nach dem Motto „Never change a winning team“ („Verändere niemals ein siegreiches Team“) keine Neuzugänge meldete und damit einen anderen Weg als die Konkurrenz ging. „Ich denke nicht, dass wir uns verpokert haben“, ist Lottermoser positiv gestimmt. Großer Favorit auf Platz eins ist wie im vergangenen Jahr Austria Salzburg – da sind sich alle einig.

Die Violetten selbst wissen, wo es hingehen soll. „Wir haben in allen Bewerben viel vor. Letztes Jahr sind wir in der Liga Zweiter geworden. Heuer wollen wir auf Platz eins hüpfen“, ist die Zielsetzung von Coach Christian Schaider klar.

Mit frischem Wind geht der FC Pinzgau ins neue Fußball-Jahr: Alex Schriebl übernahm das Zepter von Christian Ziege (jetzt Sportdirektor). Der 43-Jährige kennt die Liga, hat Zweitliga-Erfahrung. Auch der Kader wurde noch einmal verstärkt. Dennoch geht man die Sache im Pinzgau die Sache ruhiger an – zumindest nach außen hin. „Uns kann niemand in die Favoritenrolle drängen“, meint Schriebl. Die Top vier sollen’s aber schon werden.

…„Krone“-Prognose: Die Austria wird Erster, FC Pinzgau setzt sich im Kampf um Platz zwei durch.

Wer bleibt oben?
„Die Top vier sind unser Ziel“, nennt Bischofshofen-Trainer Andi Fötschl die Ausrichtung für die neue Saison. Bereits im vergangenen Frühjahr zeigten die Pongauer mit starken Vorstellungen auf, scheiterten im Landescup erst im Finale. Endspiel-Sieger Kuchl geht es wie gewohnt ruhig an. Nach den Abgängen der Leistungsträger Simon Seidl und Christoph Hübl wird sich zeigen, wo die Tennengauer stehen.

Für Überraschungen sind sie aber definitiv wieder gut. Wie auch Seekirchen, dass sich zum Salzburger Regionalliga-Meister krönte, im Sommer aber auch Spieler abgab. Übungsleiter Mario Lapkalo muss die Jungen zu einer Einheit formen, geht von einer schwierigen Saison für sein Team aus.

Nach zwei schwachen Spielzeiten muss Wals-Grünau liefern. Verstärkungen kamen mit Stefan Federer, Petrit Nika und Nikola Trkulja allein vom SAK drei. Neo-Trainer Berni Kletzl soll nach vielen Jahren unter Franz Aigner neue Ideen bringen. Eine Kombination, die Früchte tragen könnte.

…„Krone“-Prognose: St. Johann landet auf Rang drei vor Bischofshofen. Kuchl (5.), Wals-Grünau (6.) und Seekirchen (7.) folgen.

Wer muss fix runter?
Die Abgänge nach dem starken Frühjahr haben beim SAK Spuren hinterlassen. Dennoch hält Roman Wallner die Top-sieben für realistisch. Schwer wird es für die beiden Aufsteiger. „Ein einstelliger Tabellenplatz wäre ein großer Erfolg für uns“, weiß Hallein-Dompteur Eidke Wintersteller. Gollings Trainer peilt die Plätze sieben bis zehn an.

Über Grödig und Anif schweben Fragezeichen. Der Ex-Bundesligist hat Baustellen, traut sich im Optimalfall aber einen Platz unter den Top sieben zu. Beim Lokalrivalen muss sich erst zeigen, was die Mannschaft wirklich kann. Spannend wird auch, ob Anif bei etwaigem Misserfolg wieder vorzeitig den Trainer entlässt.

…„Krone“-Prognose: Der SAK muss sich mit Rang acht begnügen. Ebenso für die neue Salzburger Liga planen müssen Grödig (9.), Golling (10.), Anif (11.) und Schlusslicht Hallein.

Wer wird Schützenkönig?
Bereits in der Spielzeit 2021/22 war das Rennen um den besten Torschützen der Liga sehr eng. Saalfeldens Legende Tamas Tandari war über das ganze Jahr gesehen mit 24 Treffern am erfolgreichsten. St. Johanns Flo Ellmer war in der Westliga mit acht „Buden“ (nach zehn im Grunddurchgang) bester Torschütze, Austria-Torjäger Marco Hödl mit 19 insgesamt ebenfalls stark. Petrit Nika bewies beim SAK seinen Torriecher (18).

Der Kreis der Anwärter ist heuer aber noch größer. Golling wirft mit Luki Brückler den amtierenden Torschützenkönig (28 Tore) der Salzburger Liga in den Raum. Sein Trainer Lessacher traut ihm die Schützenkrone zu. Das kann sich auch Kuchl-Coach Philip Buck vorstellen – wie viele Treffer seines neuen Knipsers Mario Lürzer, der als einer der besten Torjäger des Unterhauses gilt.

…„Krone“-Prognose: Eine knappe Sache, die Marco Hödl nach 22 Runden für sich entscheiden wird.

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