Fürstin in Schwarz

Papst Franziskus empfing Fürstenpaar von Monaco

Adabei
20.07.2022 13:30

Papst Franziskus hat am Mittwoch Fürst Albert II. von Monaco und seine Frau Charlene in Audienz empfangen. Fürstin Charlene trug bei der Audienz schwarze Kleidung und jene Perlenkette mit Kreuz-Anhänger, die sie während ihrer langen Erkrankung in Südafrika getragen hatte. Im Herbst 2021 postete sie ein Foto von sich mit der Kette und einer Bibel und erbat Gottes Segen. 

Die Audienz dauerte etwa 25 Minuten, berichtete der Vatikan. Der Papst schenkte Albert und Charlene ein Bronzekunstwerk, das ein Kind darstellt, das einem anderen beim Aufstehen hilft.

Im Gegenzug schenkte der Fürst einen Druck, der die Kapelle des Palastes von Monaco zeigt.

Auf „Privileg für Weiß“ verzichtet
Bei der Übergabe des symbolischen Kunstwerks an den Fürsten betonte der Papst, dass dies die einzige Gelegenheit sei, bei der man auf einen anderen Menschen herabblicken könne: Ihm die Hand reichen und ihm beim Aufstehen helfen.

Weibliche Gäste des Papstes sollen dem Protokoll entsprechend in schwarzer Garderobe erscheinen und ihr Haupt mit einem Spitzentuch bedecken. Es gibt nur wenige Ausnahmen, zu denen Fürstin Charlene eigentlich zählt. Sie verfügt wegen ihres Ranges über das „privilegio del bianco“ („das Privileg für Weiß“) und dürfte in Gegenwart des Papstes auch dessen Farbe Weiß tragen.

Langer Leidensweg
Warum sie sich dagegen entschieden hat, ist nicht klar. Aber es darf spekuliert werden, dass sie dem Treffen mit dem Papst aus sehr persönlichen Gründen entgegengesehen hat, die sie demütig Schwarz wählen ließen. Der Glaube und Gebete hatten sie durch ihre schwere Erkrankung in Südafrika begleitet, wie sie auf Instagram enthüllte. 

Mehr als ein halbes Jahr lang war die Mutter der monegassischen Zwillinge Jacques und Gabriella höllisch leidend in ihrem Geburtsland festgesessen, nachdem sich ihr Halsnasenohrenbereich so schwer entzündet hatte, dass ein Rückflug unmöglich war. Erst mehrere chirurgische Eingriffe später, erschöpft und abgemagert, schaffte sie es im Herbst zurück zu ihrer Familie und benötigte auch danach noch monatelange ärztliche Betreuung in einer Spezialklinik in der Schweiz.

Zuletzt besuchte das Fürstenpaar 2016 gemeinsam den Vatikan. Der Heilige Stuhl und das Fürstentum Monaco unterhalten volle diplomatische Beziehungen. Über 80 Prozent der gut 39.000 Einwohner Monacos sind katholisch. Seit 1981 existiert die eigenständige Erzdiözese Monaco, der seit 2020 Erzbischof Dominique-Marie David vorsteht.

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(Bild: kmm)



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