Prognose von Experten

Immobilienmarkt spielt verrückt, Aussichten düster

Tirol
21.07.2022 09:00

Die derzeitige Wirtschaftslage hat auch Auswirkungen auf den Immobilienmarkt. Andrea Ebner und Bernd Senn von RE/MAX Immopartner Tirol wagen einen Blick in die Zukunft. Diese sieht relativ düster aus...

Über viele Jahre haben niedrige Zinsen zu mangelnden alternativen Investmentmöglichkeiten geführt und dadurch die Immobilienpreise stark beflügelt. Das und ein sich stark verknappendes Immobilienangebot haben dazu geführt, dass die große Nachfrage bei relativ wenig Angebot die Preise in einer wahrhaften Rallye nach oben getrieben haben. Natürlich spielte auch die Entwicklung der Rohstoffpreise und damit einhergehend höheren Baukosten eine erhebliche Rolle. Auch eine rückläufige Preissensibilität angesichts mangelnder Alternativen seitens der Käufer hat in den letzten fünf Jahren zu einer durchschnittlichen Preiserhöhung von mehr als 50 Prozent geführt.

Andrea Ebner blickt in düstere Zeiten auf dem Markt (Bild: REMAX Immopartner)
Andrea Ebner blickt in düstere Zeiten auf dem Markt

In den vergangenen Wochen hat sich die Situation laut Senn und Ebner verändert: „Das Immobilienangebot steigt jetzt wieder merklich an und wir gehen davon aus, dass sich hier eine weitere deutliche Dynamik einstellen wird. Das größere Angebot am Markt könnte und wird vielfach zu einem Rückgang der Immobilienpreise führen.“

„Wird länger dauern, bis Immobilie Käufer findet“
Eigentlich gute Aussichten. Doch durch den Krieg in der Ukraine steigen Betriebskosten und Versicherungsprämien stark an. Hinzu kommt noch die Inflation von rund acht Prozent, was auch zu höheren Kreditzinsen führen wird. „Steigende Zinsen führen zum Teil dazu, dass sich Eigentümer von Immobilien die Raten nicht mehr leisten können. Auf der anderen Seite wird es für potenzielle Käufer schwieriger, eine Kreditfinanzierung genehmigt zu bekommen“, verdeutlichen die beiden Experten.

Das nüchterne Resümee, das Senn und Ebner ziehen: „Die aktuell großteils überzogene Erwartungshaltung der Verkäufer hinsichtlich des zu erzielenden Verkaufspreises wird zurückgehen müssen. Denn es wird nicht mehr jede Immobilie zu jedem Preis einen Abnehmer finden. Dies wird dazu führen, dass es länger dauern wird, bis eine Immobilie einen neuen Käufer findet.“

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