Hausbesitzer sauer

„Schon wieder landete Fahrzeug in meinem Garten“

Der ÖAMTC musste mit Hilfe eines Kranes den Firmenwagen aus dem Vorgarten heben.

(Bild: ZOOM.TIROL)

Es war ein aufsehenerregender Unfall, der sich am späten Freitagabend im Tiroler Brixlegg ereignet hatte: Ein Firmenfahrzeug donnerte in einen Garten. Der Lenker hatte 1,6 Promille im Blut. Der Hausbesitzer ist sauer, denn nicht zum ersten Mal „parkte“ ein Fahrzeug mitten auf seinem Grundstück.

„Wir wohnen seit dem Jahr 1975 in dem Haus und waren bestimmt schon 20 bis 30 Mal die Leidtragenden eines Unfalls“, schäumt Walter Wöll. Seit er vor etwa acht Jahren einen Zaun errichtet hatte, krachte nun schon der dritte Wagen in sein Grundstück. „Wieder ist der Gartenzaun kaputt und die Hecke, die meine Frau noch am späten Nachmittag geschnitten hatte, beschädigt“, ärgert sich der Unterländer. Und man muss sogar froh sein, dass niemand verletzt wurde.

„40er wird oft ignoriert und selten kontrolliert“
Kurz vor 23 Uhr verlor am Freitag ein 51-jähriger Bauarbeiter auf dem Weg von Brixlegg nach Reith im Alpbachtal die Kontrolle über sein Firmenfahrzeug, geriet über den rechten Fahrbahnrand hinaus und krachte gegen einen Randstein. Weil der Lenker offenbar nicht angeschnallt war, prallte er mit seinem Kopf gegen die Windschutzscheibe und verlor kurzfristig das Bewusstsein. Der Lieferwagen rollte rund 80 Meter rückwärts direkt in den Vorgarten der Familie Wöll.

Walter Wöll

(Bild: ZOOM.TIROL)

Ich dachte zunächst an eine Hochzeitsgesellschaft, die noch spät abends am Weg ist. Doch dann der laute Krach in unserem Garten.

Walter Wöll

„Wir waren gerade in der Küche und haben erst ein Hupen gehört. Ich dachte zunächst an eine Hochzeitsgesellschaft, die noch spät abends am Weg ist. Doch dann der laute Krach in unserem Garten“, erinnert sich der Brixlegger, der vor allem bemängelt, dass sich viele nicht an den vorgeschriebenen sowie auf die Straße gepinselten 40er halten. Und auch die Exekutive führt seiner Meinung nach auf der Straße ins Alpbachtal zu selten Tempokontrollen durch. „Ich habe schon lange kein Verständnis mehr für solche Unfälle“, meint Wöll. Zumal der 51-jährige Pole auch mit mehr als 1,6 Promille unterwegs war.

Lenker musste mit einer Kopfverletzung ins Spital
Der Mann wurde mit Kopfverletzungen in das Krankenhaus nach Kufstein gebracht, das Fahrzeug musste vom ÖAMTC mittels Kran aus dem Vorgarten gehoben werden. „Am Wagen und am Holzzaun entstand erheblicher Sachschaden“, erklärt die Polizei.