Umsätze im Keller

Totalschaden auf dem steirischen Automarkt

Steiermark
12.07.2022 21:28

Die Kfz-Branche hängt in den Seilen: Im ersten Halbjahr 2022 beträgt der Rückgang bei den Neuzulassungen im Vergleich zu 2019 fast 40%.

Die neuesten Zahlen der Statistik Austria belegen das, was ohnehin schon von vielen befürchtet worden war: Die Kfz-Branche erlebt gewaltige Einbrüche. So wurden im ersten Halbjahr 2022 alleine bei den Pkw um 19,2 Prozent weniger neu zugelassen als im Vergleich zum Vorjahr. Bei den Kraftfahrzeugen insgesamt beträgt der Rückgang sogar 23,4 Prozent.

„Die Pkw-Neuzulassungen haben heuer somit den tiefsten Wert seit 44 Jahren erreicht“, sagt Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Im Vergleich zum letzten Jahr vor Corona, 2019, ist die Zahl der Neuzulassungen sogar um 38,3 Prozent zurückgegangen.

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Unter den enormen Teuerungen wie etwa beim Strom leiden die Menschen natürlich. Da hat ein neues Auto nicht unbedingt höchste Priorität.

Martin Karner, Geschäftsleiter bei Fior Graz

Kein Ende der Durststrecke in Sicht
Wir haben bei Martin Karner, Geschäftsleiter bei Fior in Graz, über die Hintergründe nachgefragt. „Unsere Branche treffen die Krisen der letzten Zeit mit voller Wucht. Erst Corona, dann der Ukraine-Krieg, die Teuerungswelle - die Menschen setzen derzeit eben andere Prioritäten, als sich unbedingt ein neues Auto zu kaufen.“ Für den Sommer erwartet der Experte allerdings einen kurzzeitigen Aufschwung. „Weil jetzt viele Wagen, die vor einem halben Jahr oder Jahr bestellt wurden, endlich geliefert werden.“ Allerdings wird längerfristig die Durststrecke weitergehen

VW bleibt der Marktführer vor Skoda und BMW
Trotz eines Minus’ von 30,2% im Vergleich zu 2021 bleibt VW mit einem Anteil von 14 Prozent die Nummer eins bei den Automarken, gefolgt von Skoda mit 8,7% (minus 24,5%) und BMW mit 7,1% (minus 6,6%). Bei Seat beträgt der Rückgang sogar 42,1 Prozent, Toyota hingegen verzeichnete einen Zuwachs von 41,9 Prozent.

(Bild: Huber Patrick)

Um ein Fünftel mehr Wohnmobile
Auch bei Lkw oder Mopeds sind Rückgänge zu verzeichnen, die Zahl der neuen Motorräder bleibt stabil (plus 0,4 Prozent). Selbst bei Autos mit alternativen Antriebssystem (Stichwort E-Mobilität) gibt es einen Verlust von 9,1% Prozent. Der große Sieger des heurigen Jahres sind bisher ganz klar die Wohnmobile. Hier stieg die Zahl der Neuzulassungen um 18,6 Prozent!

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