08.07.2022 15:07

Maggie Entenfellner:

„Wir alle sind für das Tierwohl mitverantwortlich“

Das neue Tierschutzgesetz bringt zwar einiges an Licht, es bleibt aber auch weiterhin viel Schatten: So werden die emotional diskutierten Vollspaltenböden in der Schweinezucht zwar verboten - allerdings erst ab dem Jahr 2040 (!). Ab dem nächsten Jahr dürfen zwar keine derartigen Neuanlagen mehr errichtet werden, bestehende Stallungen können aber noch bis 2039 betrieben werden.

Jedenfalls aber ein Schritt in die richtige Richtung: „Das Engagement der Kronen Zeitung hat zuletzt noch einiges bewegt“, sagt dazu „Krone“-Tierschutz-Expertin Maggie Entenfellner, die in den letzten Wochen die Speerspitze im Kampf für ein strengeres Tierschutzgesetz dargestellt hat und die zuständigen Minister Johannes Rauch (Grüne) und Norbert Totschnig (ÖVP) gehörig unter Druck gesetzt hat. „Aber es gibt nach wie vor große Baustellen - etwa die Anbindehaltung von Milchkühen oder die fehlende Kennzeichnungspflicht von Fleisch in der Gastronomie.“

Das Fehlen dieser Kennzeichnung führe dazu, dass Gastronomen oft zu Billigfleisch aus dem Ausland greifen würden und heimische Qualitätsware deshalb exportiert werden muss - so etwa 50.000 Kälber im Jahr in quälenden Lebendtiertransporten nach Südeuropa und bis nach Nordafrika. „Das muss sofort geändert werden“, so Entenfellner, die weiter massiv Druck machen will.

Und grundsätzlich haben es vor allem wir selbst in der Hand, das Tierwohl zu verbessern, indem die Bereitschaft für Bioprodukte massiv ansteigt. Denn der Status quo ist beschämend: Nur schlappe 2 Prozent des in Österreich verkauften Fleisches habe Bio-Qualität. Viele weitere Details zum Thema „Tierwohl“ sehen Sie im Video oben.

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