Die Spatzen pfiffen es bereits lange von den Dächern. Seit Dienstagnachmittag ist es auch offiziell fix: Der für 17. und 18. Dezember geplante Weltcup der Skicrosser in der Silvretta Montafon wird nicht stattfinden. „Der neue ÖSV-Rennsportleiter Markus Gutenbrunner hat mir in einem Telefonat mitgeteilt, dass der Skiverband als Veranstalter die Rennen an den Internationalen Skiverband zurückgibt“, erklärt Klaus Waldner, FIS-Renndirektor der Skicrosser.
Verantwortlich für die ersatzlose Streichung: „König Fußball“. Am 18. Dezember wird um 16 Uhr mitteleuropäischer Winterzeit im Lusail Stadion von Katar das WM-Endspiel angepfiffen. „Dadurch, dass die TV-Station sehr, sehr viel Geld für die Rechte ausgeben und zwei Stunden Vorberichterstattung machen, müssen alle Wintersportevents an diesem Sonntag um 14 Uhr fertig sein“, weiß Gutenbrunner. „Das betrifft auch genauso die Alpinen und die Skispringer“, fügt Waldner hinzu, der von einer „einmaligen Situation“ spricht.
Fakt ist: Ohne Live-Präsenz im TV ist es für Events wie den Skicrossweltcup im Montafon sehr schwierig die notwendigen Sponsoren und Unterstützer aufzutreiben. „Eine Verschiebung war in Anbetracht des sehr dichten Kalenders leider auch nicht möglich“, bedauert Waldner. Apropos Verschiebung: Auch der zweite Österreich-Weltcup auf der Reiteralm wird auf Anfang Februar nach hinten verschoben.
„Um ehrlich zu sein, hatte ich mit der Absage im Montafon schon gerechnet“, gesteht der Dornbirner Europacupgesamtsieger Mathis Graf. „Dennoch finde ich es sehr, sehr schade, dass wir aus den gegebenen Gründen um unseren Heimweltcup in Vorarlberg umfallen. Das ist definitiv nicht sonderlich motivationsfördernd.“
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