Aufregung in Innsbruck

Unmut im Rathaus über XXL-Urlaub von Chefin

Tirol
02.07.2022 09:24

Das gab’s noch nie im Innsbrucker Stadtmagistrat: Die erst vor Kurzem eingestellte Personalchefin verabschiedete sich für 9,5 Wochen in den Urlaub. Unter den Bediensteten sorgt das teils für gehörigen Unmut.

Bestellungsvorgänge im Innsbrucker Rathaus sind seit der Ära Georg Willi (Grüne) von einigen Misstönen begleitet, die das harmonische Zusammenspiel in der Rathausverwaltung empfindlich stören. Aktuellster Fall ist ein XXL-Urlaub der Amtsvorständin für Personalwesen.

„Verwaltung gut aufgestellt“
Obwohl sie noch nicht einmal zwei Jahre in Amt und Würden ist, bekam sie vom politischen Personalchef Georg Willi neuneinhalb Wochen Urlaub bewilligt. Das sorgt für einigen Gesprächsstoff unter Rathausbediensteten. Bürgermeister Willi dazu: „Sie hat damals beim Einstellungsgespräch klar gesagt, dass sie den Posten nur dann annimmt, wenn sie diese von ihr lange geplante Reise antreten kann. Es handelt sich also um die Einlösung eines Versprechens.“

Die Auslandsreise habe wegen Corona mehrmals verschoben werden müssen. Das Fernbleiben sei kein Problem: „Das ist ja der Vorteil einer gut aufgestellten Verwaltung: Sie hat Rückfallebenen mit Stellvertretern.“

Langgediente Chefin muss zurück
Eine andere, jedoch langgediente Amtsvorständin muss aber ihren Urlaub nun sehr wohl abbrechen: Denn die Innsbrucker Wahlbehörde steht nach dem plötzlichen Rücktritt eines Amtsleiters ohne Führung da. Im Vorfeld der vorgezogenen Landtagswahl am 25. September und der Bundespräsidentenwahl am 9. Oktober durchaus brisant.

Wahl: Mithelfen gefragt
So brisant, dass sich Magistratsdirektorin Gabriele Herlitschka mit einem Mail an die Bediensteten wandte, „mit der dringenden Bitte um tatkräftige Mitarbeit aus allen Abteilungen und Ämtern“. In der Not wurde sogar die pensionierte Amtsleiterin angefragt, ob sie sich eine Rückkehr vorstellen könnte. Sie sei nicht abgeneigt, sagt BM Willi.

„Fehlender Rückhalt“
Die Besetzung ebendieses Referats war mit größten Schwierigkeiten verbunden, erst im Jänner legte der Vorgänger des jetzt Zurückgetretenen seine Tätigkeit nieder. Und mit ihm gleich seine zwei Stellvertreter. Grund: Fehlender Rückhalt durch den Personalchef Willi.

Kontrollamt prüft Dienstpostenpläne
Die gesamte grüne Personalpolitik steht derzeit auf dem Prüfstand: Das Kontrollamt durchleuchtet nach einem Prüfantrag des Team-Gerecht-GR Gerald Depaoli die bisherigen Dienstpostenpläne der laufenden Wahlperiode 2018 – 2024. Ein Ergebnis soll im Herbst vorliegen.

Nächster Abgang bei den Grünen
Nächster Grün-Abgang: Wie berichtet kandidiert auch Landtagsvize-Präsidentin Stephanie Jicha nicht mehr, schließt aber eine Rückkehr zu einem späteren Zeitpunkt nicht aus!

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