Werk in Kapfenberg

Hier fließt bald der modernste Edelstahl der Welt

Steiermark
29.06.2022 18:00

Es ist eine historische Investition: Die Voestalpine fährt die das neue Edelstahlwerk in Kapfenberg im Sommer langsam hoch. Die „Krone“ durfte erste Einblicke gewinnen.

Es passiert nicht mehr oft, dass in Europa ein neues Stahlwerk in Betrieb geht. In Kapfenberg ist es aber demnächst so weit: Das neue Edelstahlwerk der Voestalpine soll im Sommer anlaufen und dabei neue Maßstäbe setzen.

„Das klare Ziel ist, unsere Technologieführerschaft bei Spezialstählen auszubauen“, erklärte Franz Rotter, Leiter der High Performance Metals Division, bei einem Rundgang, der zum ersten Mal ins Herz des neuen Werks blicken ließ.

400 Mio. Euro investiert
Für seine großen Ambitionen nimmt der Konzern viel Geld in die Hand: Rund 400 Millionen Euro wurden in den Neubau investiert, der nach vier Jahren fertig ist. Schon seit Beginn des Jahres werden alle Funktionen überprüft und über eine moderne Kommandozentrale die digitale Steuerung und die mechanischen Abläufe optimiert. Kaltinbetriebnahme nennt sich dieser Prozess im Fachjargon.

Technologie bekommt Vorrang
„Ab Sommer beginnen wir schrittweise mit der Warminbetriebnahme“, sagte Rotter. Dann fließt im neuen Werk der heiße Stahl. Sobald die Anlage im Vollbetrieb läuft, sollen 205.000 Tonnen Spezialstähle pro Jahr Kapfenberg verlassen - um 15.000 Tonnen mehr als bislang in der alten Anlage.

Eine Steigerung des Stahlausstoßes war aber nicht die oberste Intention beim Neubau. In erster Linie gehe es um Technologie. Ein moderner Lichtbogenofen als Herzstück, weniger Energieverbrauch, optimierte Prozesse - das neue Werk spielt alle Stückerl.

Zitat Icon

Wir haben in Kapfenberg in Schlüsseltechnologie investiert, die uns in der Zukunft für Generationen eine führende Stellung in diesem Bereich sichern wird.

Franz Rotter, Leiter High Performance Metals Division

Kapfenberger Stahl geht in alle Welt hinaus
Die Spezialstähle aus Kapfenberg landen zur weiteren Verarbeitung in der Luftfahrt, Automobilindustrie, aber auch in Schweizer Uhren. Auch Spezialpulver für die Verarbeitung in den „3D-Druckern“ an anderen Standorten der Voestalpine werden produziert.

Das alte Edelstahlwerk bleibt vorerst parallel in Betrieb, da in der neuen Anlage noch diverse Zertifizierungen vorgenommen werden müssen. Erst in rund eineinhalb Jahren soll es stillgelegt werden.

Nicht nur technologisch will man in Kapfenberg neue Maßstäbe setzen, auch in der Ausbildung tut sich etwas: Ab 2023 entsteht ein neuer Lehrlingscampus, um junge Talente anzulocken und zu Fachkräften auszubilden.

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